Großes Logistikzentrum in Gölshausen

Nach Rodungs- und Straßenarbeiten kann Anfang 2008 begonnen werden:
Bretten. (gm) Anfragen liegen im Rathaus vor: „Wir hätten die Chance, aufgrund unseres guten Rufes als Wirtschaftsstandort, neue Firmen in Bretten anzusiedeln“, bestätigt Oberbürgermeister Paul Metzger. Doch Grundstücke sind rar. Ausschließlich Brettener Unternehmen werden in einem ersten Teilabschnitt des neuen Industriegebietes Rüthwald in Gölshausen berücksichtigt. „Wir benötigen die Flächen für grundlegende Betriebserweiterungen von Brettener Firmen“, stellt Metzger fest. „Wir haben damit Arbeitsplätze gesichert. Denn ohne diese Flächen hätten wir große Probleme, die Unternehmen am Ort zu halten. Alle weiteren Ansiedelungen im Raum Bretten müssen interkommunal gelöst werden“. Einzige Ausnahme könnte das Logistikzentrum sein, das als innovativer Schritt un-ter der Federführung von Neff zusammen mit sieben bis acht weiteren Unternehmen in Gölshausens neuem Teilgebiet geplant ist und für das es verschiedene Interessenten gibt. „Eine sehr hohe Investi-tion, die dort getätigt werden wird“.

Nach der Durchführung der restlichen Rodungsarbeiten, der Ersatzaufforstung in Neibsheim und dem Beginn des ersten Straßenbau-Teilabschnitts im Spätjahr, rechnet Metzger damit, dass Anfang 2008 als erstes mit dem Bau des Logistikzentrums gestartet werden kann, da es eine Grundlage für die Planungen der Firmen darstellt: „Unternehmen können damit am eigenen Standort Flächen einsparen, oder diese für die Produktion frei bekommen. Sobald klar ist, wer diesen Auftrag übernimmt, verkauft die Stadt das Grundstück“. Kritische Anmerkungen weist Metzger nicht von der Hand, stellt aber fest: „Auch wenn auf einer relativ großen Fläche nicht allzu viel Arbeitsplätze entstehen, ist das Logistikzentrum eine wichtige, zentrale Entscheidungsgröße für die Firmen“. Dass die Entscheidung unter Terminvorgaben steht, machen der schnelle Baubeginn und die Vorgabe für die Bezugsfähigkeit mit Ende 2008 deutlich. „Die Zwischennutzung des Geländes Menzolit – Fibron durch die Firma Neff muss dann beendet werden, weil das Sanierungsgebiet den Abbruchtermin für die alten Hallen vorgibt“.

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8 Antworten zu Großes Logistikzentrum in Gölshausen

  1. S.Z. sagt:

    Die Genehmigungspraxis des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein hat dazu geführt, dass zehntausend Hektar Gewerbeflächen ohne Bedarf auf Kosten der Steuerzahlen erschlossen wurden. Jetzt müssen diese Flächen wie saures Bier angeboten werden, weil es den gebetsmühlenhaft herbeigeredeten Bedarf nicht gibt. Der Rüdtwald ist ein weiteres Beispiel für das Versagen der baden-württembergischen Raumordnungspolitik!

  2. L.S. sagt:

    OB Metzger schreibt zwar „wir benötigen die Flächen für grundlegende Betriebserweiterungen von Brettener Firmen“ aber zwischen den Zeilen kann man lesen, dass er eigene Gewerbeflächen haben möchte, um diese auf dem Markt anbieten zu können. Dass ihm die Gemeinde Oberderdingen seit Jahren bereits erschlossene Flächen anbietet, interessiert ihn nicht.

  3. Quercus sagt:

    Mit dem Wortmonster „Logistikzentrum“ sollen Bürger, Gemeinderäte und Behörden beeindruckt werden. Tatsächlich sollen aber im Rüdtwald nur große Lagerhallen mit vielen Abstellplätzen entstehen. Die bestehenden Lagerhallen werden abgerissen. Aber neue Arbeitplätze wird es keine geben!

  4. g-h-o sagt:

    Immer wenn Behörden nicht so folgsam sind, wie es Metzger gerne hätte , versucht er durch angeblichen Zeitdruck fehlende Genehmigungen zu erzwingen.
    So behauptet er „dass die Entscheidung unter Terminvorgaben steht, machen der schnelle Baubeginn und die Vorgabe für die Bezugsfähigkeit mit Ende 2008 deutlich.“ Herr Metzger, sagen Sie doch ihren Gemeinderäten und den Brettener Bürgern wer mit wem Terminvorgaben – und unter welchen Voraussetzungen – vereinbart hat! Auch sollten Sie erklären auf welcher rechtlichen Grundlage Sie – ohne erteilte behördliche Genehmigungen – Vorgaben für die Bezugsfähigkeit gemacht haben.

  5. -el- sagt:

    „…als innovativer Schritt un-ter der Federführung von Neff…“
    Fast nicht zu glauben, dass BLANCO intelligentere Entscheidungen trifft (Logistikcenter an der Autobahn) als Neff (im Rüdtwald.)

  6. E.L. sagt:

    Immer wieder hat sich herausgestellt, dass die Behauptung von Metzger „Anfragen liegen im Rathaus vor“ frei erfunden war. Sie diente lediglich dazu, Behörden unter Druck zu setzen, um für sein unsinniges Projekt die notwendigen Genehmigungen zu erhalten. Auch gab und gibt es keine Firma die im Rüdtwald tausend Arbeitsplätze neu schaffen oder erhalten kann. Warum nennt Metzger nicht die „sieben bis acht weiteren Unternehmen“ die „dringend“ in den Rüdtwald wollen? Jede Brettener Firma, die in den Rüdtwald geht, weiß, dass sie damit ihrem Image gewaltigen Schaden zufügen wird. Mit der Aussage „unsere Fabrik steht im ehemaligem Erholungswald der Brettener Bürger“ lässt sich in der heutigen Zeit keine Werbung machen. Auch verschweigt Metzger, zu welchem Preis die Waldgrundstücke verkauft werden sollen. Oder baut vielleicht die Kommunalbau mit dem Steuergeld der Bürger die Hallen, weil Metzger die bisher genutzten Hallen abreißen will?

  7. Proll sagt:

    Dieses Meldung heißt doch nur eines : jahrelang wurden die Bevölkerung, aber auch die Genehmigungsbehörden belogen. Denn es wurden uns doch ständig Investoren vorgegaukelt, die gar Schlange standen, die man leider nach Oberderdingen schicken musste.“Es tut weh, nein sagen zu müssen“ meinte dazu Herr Metzger. Ich kann nur hoffen, dass die Konsequenzen aus diesen Lügen Herrn Oberbürgermeister noch viel mehr weh tun werden, beim Monsignore in Rumänien war er ja schon, vielleicht zum beichten, oder hat er den auch …..

  8. -az- sagt:

    „IfW senkt Wachstumsprognosen für Deutschland“ Meldung vom 13.09.07.
    „Wir benötigen die Flächen für grundlegende Betriebserweiterungen von Brettener Firmen”,
    Hut ab, wenn das Letztere stimmt.

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