Springfrösche wurden gezählt

Amphibien-Leitzäune im Rüdtwald haben sich bewährt
Als Vorabmaßnahme zur Erschließung der ersten 6,5 ha im Industriegebiet Bretten, Gölshausen VI, wurde zu Jahresanfang 2007 eine mobile Amphibienleiteinrichturtg aufgestellt. Sie umschließt das Areal (der insgesamt 22 ha großen Erweiterungsfläche) auf einer Länge von rund 1.800m.
Im Bereich der Querung von Waldwegen wurden Stopprinnen eingebaut. An Wegen übernahmen diese die Funktion der Leitwände. Amphibien, die auf den Wegen anwanderten wurden durch einen speziell ausgebildeten Maschenrost abgefangen und seitlich sicher aus der Rinne weitergeleitet. Die Baukosten betrugen rund 45.000 Euro. Die Wartung der Leiteinrichtung und der Stopprinnen, sowie das Einsammeln und das wieder Aussetzen der Amphibien an Laichgewässern hatte Edgar Mössner -genannt Omo – übernommen. Rund 150 Stunden war er bisher für „seine Frösche“ unterwegs.

Oberbürgermeister Paul Metzger hatte wegen der langen Trockenperiode im April nach Gesprächen mit dem BUND und dem Landratsamt angeordnet, die diesjährige Aktion erst nach ausgiebigen Regenfällen abzuschließen um auch eventuelle „Nachzügler“ einzufangen. Auf seine Anweisung wurden auch die schützenswerten Amphibien wie Springfrösche usw. gezählt. Die Zahl der Springfrösche betrug 710, die anderer Frösche 2.304, der Molche 777 und der Salamander 51. Insgesamt wurden 3.842 Tiere umgesetzt (Kosten pro Tier ca. 12 Euro).
Die Erhaltung der Artenvielfalt ist einerseits in den Genehmigungsplanungen enthalten aber andererseits auch im Interesse der Stadt. Durch die Schutzmaßnahmen wurde sichergestellt, dass bei den für September terminierten Erschließungsarbeiten sich im Erweiterungsgebiet keine Amphibien mehr aufhalten und dass sie in den für sie geschaffenen Umsiedlungsbereichen geschützt sind.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Doku-Rüdtwald, Propaganda, Rüdtwald abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Springfrösche wurden gezählt

  1. Zach. sagt:

    In welchen städtischen Bereichen Steuergelder verschwendet wurden, läßt sich leicht in den vergangenen und wahrscheinlich auch zukünftigen Jahresrechnungen der Stadt und in ihren Beteiligungsberichten nachlesen und genau nachvollziehen.

    Da nimmt der Leser die Zahl „Kosten pro Tier“ wie „Peanuts“ wahr.

  2. mm sagt:

    Die behaupteten Gespräche mit dem BUND haben nicht stattgefunden, eine glatte Lüge, mal wieder! Die Tatsache, dass publikumswirksam „Kosten pro Tier“ genannt werden (was für ein Unsinn!), zeigt, wie technokratisch Naturschutz in der Brettener Verwaltung gesehen wird : der Bürger und Steuerzahler soll einsehen, wie teuer Umweltschutz ist.
    Völlig außen vor blieb dabei der eigentliche Verursacher der Kosten : war es nicht, allen voran und am lautesten, der Oberbürgermeister Metzger der den Rüdtwald abholzen wollte und sich damit die jetzt als teuer beklagten Ausgleichsmaßnahmen einhandelte ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert