Schon gehört?

schon gehört?Nur wenige Tage nach dem Unwetter vom 6.6.2015 mit Überschwemmungen im ganzen Stadtbereich und nach dem sich OB Wolff tatkräftig bei seiner Hilfe für die Opfer ablichten ließ, machte er bei einem Treffen im Ortsteil Bauerbach die Aussage: „Ja ich will das Baugebiet, ich werde dafür sorgen, dass durch die Stadtverwaltung keine weiteren Verzögerungen entstehen.“
Man mag es kaum glauben, aber hat der OB von Bretten wirklich nicht begriffen, dass das Problem der Überschwemmungen zum großen Teil hausgemacht ist? Wie viel Fläche hat die Stadt Bretten in den letzen 10 Jahren durch Bau- und Gewerbe-Gebiete versiegelt? Ihm ist mit Sicherheit bekannt, dass Teile des Stadtgebietes, hier vor allem Gölshausen, im Regionalplan als „überschwemmungsgefährdetes Siedlungsgebiet“ gekennzeichnet sind, was die Stadtverwaltung aber nicht daran hinderte, weitere großflächige Bodenversiegelungen (Rüdtwald!) voranzutreiben.

Jetzt wird der Landtagsabgeordnete Kößler mit der Anfrage an die Landesregierung zitiert: „Welche Maßnahmen müssen aus Sicht des Landes ergriffen werden, um zukünftige Überschwemmungen durch Hochwasser entlang des Saalbachs im Raum Bretten und Gondelsheim zu vermeiden“.

Was bitte soll Stuttgart tun, wenn vor Ort Uneinsichtigkeit bis hin zur Fahrlässigkeit herrscht? Jeder weitere versiegelte Quadratmeter wird das Hochwasserproblem verschärfen, solange die Verantwortlichen im Rathaus das nicht akzeptieren, wird jeder weitere Starkregen zu noch schlimmeren Überflutungen führen.
Demnächst wird die Fortschreibung des Flächennutzungsplans dem Gemeinderat in Bretten vorgelegt. Allen vom Hochwasser Betroffenen empfehle ich, einen genauen Blick auf die dann diskutierte weitere Inanspruchnahme von Flächen zu nehmen.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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