IG Metall: Beschäftigte fair am Wohlstand beteiligen

IG_MetallDie Metall Bruchsal-Bretten begann mit Warnstreikwelle bei E.G.O in Oberderdingen, Blanco in Sulzfeld, Sinsheim und Bruchsal sowie bei Blanco Professional in Oberderdingen.

An den 2 stündigen Warnstreiks haben sich über 2400 Beschäftige beteiligt. Bruno Nehring, Konzernbetriebsratsvorsitzender von E.G.O/Blanco sagte am Donnerstag. „Die IG Metall hat in zwei Runden versucht, eine Tarifeinigung am Verhandlungstisch zu erzielen. Die Metall-Arbeitgeber haben sich dem verweigert.
Zur Forderung nach einer zukunftsgerichteten Altersteilzeit führte Nehring weiter aus: „Die Beschäftigten sollen wählen können, ob sie unter Inkaufnahme von Abschlägen so früh wie möglich oder abschlagsfrei und entsprechend später in Altersteilzeit gehen„.
Altersteilzeit müsse auch für die Beschäftigten in den unteren Lohngruppen ein gangbarer Weg sein. „Daher brauchen gerade diese Beschäftigten einen möglichst weitgehenden Ausgleich der Entgeltverluste, die durch die Altersteilzeit verursacht werden„, sagte Nehring.

Michael Oechsner, Betriebsratsvorsitzender bei Blanco, wies das Angebot von 2,2 % bis 31.12.2015 als unangemessen und unfair gegenüber den Beschäftigten zurück. „Ich sage: Nicht mit uns. Das ist keine Reallohn-Erhöhung, das ist ein Reallohn-Stopp! Weil wir mit unseren Argumenten nicht durchdringen, haben die Beschäftigten bei Blanco heute Druck gemacht“.
Für die konjunkturelle Schwarzmalerei der Arbeitgeber besteht kein Anlass: Unsere Forderung ist wirtschaftlich vernünftig und sichert den Beschäftigten einen angemessenen Anteil an der konjunkturellen Entwicklung“, sagte Günter Lanz, Betriebsratsvorsitzender bei Blanco Professional.

Die IG Metall Bruchsal – Bretten wird, so der erste Bevollmächtigte Eberhard Schneider noch weitere Betriebe zum Warnstreik aufrufen.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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4 Antworten zu IG Metall: Beschäftigte fair am Wohlstand beteiligen

  1. G. Bec sagt:

    Hallo,
    finde das obige Thema – Beschäftigte fair am Wohlstand beteiligen – zwar theoretisch korrekt und auch für den Arbeitenden legitim. Doch sollte Er, der Arbeitnehmer sich ebenso fragen, ob ein Mitbürger, welcher nicht das Glück hat .. einen .. Arbeitsplatz und damit auch kein gerechtes Auskommen für sich und/oder seine Familie zur Vergüng hat nicht auch einen fairen Anteil am gesellschaftlich erarbeiteten Wohlstand hat, sodass er wenigstens in die Lage versetzt wird am gesellschaftlichen Leben – wie es so schön heißt – teilnehmen zu können.

    Er, der Arbeitnehmer wird sich daher in der Regel wohl kaum darüber Gedanken machen wie, und warum und unter welchen Bedingungen sich obig genannter Bürger – von welchen es auch Einige in Bretten und Umgebung gibt – über die Runden kommt.

    Daher möchte ich in aller Bescheidenheit nochmals auf meinen Beitrag unter dem Datum vom 30. Sep. 2014

    – Zum Beschluß des Bundesverfassungsgerichts Karlsruhe betreffend die Grundsicherung zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums –

    hingewiesen haben, dessen Folgen für die Betroffenen bis zum heutigen Tag – nach meinem Kenntnisstand – noch nicht einmal per Gesetzesvorlage auf den Weg gebracht
    wurden, obwohl dies zwingend – und dies per Gerichtsurteil –
    von Dieser Regierung gefordert wird.

    Die Frage sollte daher auch erlaubt sein, würde Er, der Arbeitnehmer auch in Diesem Fall auf die Straße gehen oder gar wie „spezi“ schreibt, ..Die jeweilige Regierungen sind doch für die Voraussetzungen verantwortlich.. seine Energie hierfür verwenden, denn das wäre echte Solidarität den Er, der Arbeitnehmer ja von der Gesellschaft fordert, denn Er, der Arbeitnhemer hat ja – zum Glück für Ihn – noch
    ein geregeltes Einkommen, von dem er hoffentlich auch noch Leben kann. Euer G. Bec

  2. ab sagt:

    @ spezi am 30. Januar, 2015

    Volle Zustimmung:

    2014: Steuern im Bund und Ländern ohne Gemeindesteuern mit insgesamt 593 Mrd. €

    von 593 Mrd. € sind
    einkommensabhängige Steuern
    168 Mrd. € Lohnsteuer
    45,6 “ € Einkommensteuer
    15 “ € Solidaritätszuschlag

    Weitere Steuerarten:
    203 Mrd. € Umsatzsteuer
    20 “ € Körperschaftsteuer (Großunternehmen)

    Die nicht aufgezählten Steuerarten mit Einnahmen von 131 Milliarden Euro sind zu vernachlässigen. Die fließen zur laufenden Rettung von Euro-Schuldenstaaten ohnehin über dunkle Finanz-Kanäle (besser: Rettungsverträge) ab! 🙁

  3. spezi sagt:

    Wann werden die Gewerkschaften endlich begreifen, dass sie in Berlin streiken müssen und nicht in den Betrieben?

    Die jeweilige Regierungen sind doch für die Voraussetzungen verantwortlich und nicht der Rest der Republik.

    Die Regierenden sehen sich das jeweilige Spektakel von oben an und wissen (und lachen) im voraus, da ihnen die jeweilige Erhöhung mehr (Spiel)Geld einbringt.

  4. T. sagt:

    Jedes Jahr, jede Tarifrunde – stets die gleiche Verhandlungs-Show! Und dann noch die völlig überflüssigen Nacht-Sitzungen?
    Meistens werde ich den Eindruck nicht los, dass es sich auf beiden Seiten um eine besondere Machart von „Taschenspielertricks“ handelt?

    Das Verhalten beider Seiten wird doch seit eh und je von reinen Handlungsgewohnheiten geprägt: Für die ständig „benachteiligten“ (wobei?) Arbeitnehmer – zumindest von ihnen so empfunden – in der Metallindustrie muss ein annehmbares und erkämpftes Ergebnis herauskommen! Und die verarmten Arbeitgeber gehen regelmäßig an die Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit!
    🙂

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