Delegiertenkonferenz der IG Metall Bruchsal-Bretten: Qualitative Forderungen für die Metall-Tarifrunde

IG_MetallDie Neuregelung der Alters- und Qualifizierungsteilzeit wird zentrale Forderung der IG Metall in der anstehenden Tarifrunde, sagte der 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal-Bretten, Eberhard Schneider, am Donnerstag auf der Delegiertenkonferenz in Flehingen.
Die IG Metall hat voriges Jahr ihre Beschäftigten befragt. So sind über 90 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass sie ohne Chance auf eine berufliche Entwicklung nicht gesund bis zur Rente durchhalten können. Der Zugang zu Weiterbildung sei aber nach wie vor selektiv, die Verlierer sind insbesondere An- und Ungelernte, so Schneider. „Nach allen Prognosen werden die Beschäftigungschancen für diese Gruppe deutlich zurückgehen. Hier müssen wir jetzt ansetzen und für die betroffenen Beschäftigten Wege für berufliche Entwicklungsmöglichkeiten durch spezielle Maßnahmen und Förderprogramme vereinbaren.“

Die Einführung der Rente mit 63 und somit die Veränderung im Rentenrecht verpflichtet die IG Metall, den „Tarifvertrag Flexible Altersübergänge“ (TV FlexÜ) entsprechend anzupassen. Dieser würde erst Ende 2016 auslaufen. Der Bedarf, so die Einschätzung der IG Metall, wird angesichts der anstehenden geburtenstarken Jahrgänge weiter steigen.

Schneider hebt die Wichtigkeit der Altersteilzeit hervor: „Für viele Beschäftigte ist sie die einzige Option, früher aus dem Erwerbsleben auszusteigen und somit von großer Bedeutung. Deshalb müssen wir den Tarifvertrag Flex-Ü langfristig wieder in Kraft setzen und zukunftssicher machen.“

Die IG Metall liege aber mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall im Dauerclinch wegen der Finanzierung der Altersteilzeit und der Rückstellungen dafür. Die Arbeitgeber wollten dieses Instrument nur für diejenigen einsetzen die gesundheitlich nicht mehr arbeiten könnten.

„In den Details werden wir einen richtigen Krach bekommen“, so Schneider.

Bis 6 November wollen sich die Gremien der IG Metall Bruchsal-Bretten auf ihre Forderung zur Lohnerhöhung einigen. Am 28. Januar ende die Friedenspflicht, so Schneider abschließend.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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