Gedicht zum Richtfest

bak_logoBereits im Jahr 2006, als der Kampf um den Rüdtwald noch tobte, schrieb unser Mitglied Helmuth Katzmann folgende Zeilen, die sich im nachhinein als geradezu „hellseherisch“ erweisen!

Ermüdung

( frei nach Eugen Roth )

Ein Mensch erfährt es mit Empörung:
Der schönsten Landschaft droht Zerstörung!
Ein Unmensch baut, und zwar schon bald,
Ein Industriewerk in den Wald.

Der Mensch hat Glück und ihm gelingt,
Daß er die Welt in Harnisch bringt.
Ja, alles stellt er auf die Beine:
Behörden, Presse, Funk, Vereine,
Die scharf in Resolutionen
Auffordern, die Natur zu schonen.

Der Unmensch hat das oft erprobt:
Er wartet, bis man ausgetobt.
Dann rückt–die Zeit ist ja sein Acker–
Er an mit Säge und mit Bagger.
Eh neuer Widerspruch sich regt,
Hat er den Wald schon umgelegt !

Inzwischen hat sich längst der Haufen
All der Empörer müd verlaufen;
Vergebens stößt in seinem Zorn
Der Mensch nun abermals ins Horn.

Der Landrat rät dem Unbequemen,
Die Sache nicht mehr aufzunehmen;
Es wollen Presse auch und Funk
Sich nicht mehr mischen in den Stunk.

Die Herren Räte stör’n sich nicht
An Volkes Zorn und Barrikaden,
Sie sind zum Richtfest eingeladen !!

Nochmals herzlichen Dank an Helmuth Katzmann für diese Zeilen!

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Gedicht zum Richtfest

  1. G. Bec sagt:

    Hallo,
    ein herzliches Dankeschön für „Diese – sehr nachdenklichen aber sehr schönen – Zeilen“. Diese haben mich persönlich sehr bewegt. Ich bin zwar erst seit 2005 Bürger der Stadt Bretten, aber sehr angagiert in Sachen Natur und Menschlichkeit. Daher habe ich mir erlaubt obiges Gedicht auf den heutigen Stand “ Neu “ zu kreieren. Ich hoffe es gefällt, denn es spricht genau das aus, was ich empfinde wenn ich mir das Ergebnis anschaue und die Begleitumstände mit in die Waagschale werfe.

    Hier meine bescheidene Dichtung:

    Ein Mensch ertrug es – leider – mit und ohne Empörung doch folget nun die Erklärung:

    Des schönstes Waldes „Lichtung klärt es“ der „Unmensch“ hat es nun verbauet der Bürger es nun kann beschauet.

    Oh welche Scham es Ihn ergreifet wo er es immer noch nicht begreifet trotz er sich reiset Stein und Bein durch Presse Funk und dem Verein er bringet Alle auf die Beine zum Schluß er stehet doch Alleine.

    Nun fraget sich der Mensch wofür es ihm getrachtet, daß er die Bürger zum Gedenken brachte und es ihm auch gelang, doch leider nicht auf Dauer und er ist mit recht darauf sehr sauer oh weh welche große Trauer es ihn ergreifet wenn er erfasset und nicht begreifet.

    Er fraget sich mit Recht wie konnte dies denn möglich sein, daß soviel Schlechtes wiederfährt dem Walde, damit der „Unmensch“ sich in Ba(ä)lde noch rühme des geschändeten Walde auf das er Balde erstellt die Dosenhalde.

    Man hat geschändet die Natur im Walde und all Getier die Heimstatt ist genommen.

    Doch lieber Mensch das eine sei uns klar, die Brettener Bürger sind auch noch da und sei es nur die Mindertheit. Denn wenn es um den Menschen geht er ohne die Natur nicht leben kann, jedoch die Natur dies garantiert viel besser ohne den „Gewissen“ Menschen kann.

    Dem „Unmensch“ geht es auch weiterhin an den Kragen, daß kann ich dir nur sagen, welcher sich getraute zu schänden die Natur und von Mitleid zum Menschen auch keine Spur. Wir werden ihm schon zeigen und ihn in
    die Schranken verweisen das sei gewiß.

    Doch ob seiner Missetaten – welch eine Schande – sind wir nicht die Richter, daß sei gewiß, ein Anderer hierfür zuständig ist.

    Bis demnächst, Euer G. Bec

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