Zu BNN am 14. März 2014 Seite 1 „Merkel warnt Moskau, Seite 4 „Die Kanzlerin geißelt Putins Verhalten“

von rainer ax (Name des Autors ist dem BAK bekannt)
Was sind denn die Tatsachen?
Der Einflussbereich von EU und Nato schiebt sich an Rußlands Landesgrenzen heran. Das ist bestimmt nicht im Interesse Rußlands. Ob dieses Grundinteresse bereits als souveränes Recht bezeichnet werden kann, ist zu beantworten. Wer aber eine friedliche Lösung will, sollte das klar anerkennen. Hat der Westen vielleicht den Konflikt durch Unterstützung der ukrainischen Opposition verschärft? Und hat das Putin zusätzlich herausgefordert?
Rußland verhält sich hier doch nicht anders als sich die Vereinigten Staaten beispielsweise in Vietnam, Korea, Chile, Afghanistan und im Irak verhalten haben.
Falsch ist, dass der Westen die Verhältnisse in anderen Regionen der Welt nach eigenen, westlichen Maßstäben beurteilt. Und genau das läuft derzeit in Berlin und Brüssel so wenig intelligent und sehr anmaßend ab.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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19 Antworten zu Zu BNN am 14. März 2014 Seite 1 „Merkel warnt Moskau, Seite 4 „Die Kanzlerin geißelt Putins Verhalten“

  1. spezi sagt:

    @vl am 7. Januar, 2015
    „Fragen über Fragen…“

    Die besten Antworten findet man unter:

    http://www.bak-bretten.de/texte/wp/2014/11/14/zitate-10/

    und

    http://www.heise.de/tp/artikel/43/43293/1.html

  2. gd. sagt:

    @ H. am 6. Januar 2015

    „Denn ökonomisches Denken ist denen völlig fremd und hielt dennoch bisher den Euro wahrhaftig einigermaßen stabil.“

    Leider stimmt diese Aussage so nicht mehr: Der Euro-Wechselkurs fällt auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren unter 1,20 US-Dollar!

  3. vl sagt:

    BNN am 7. Januar 2015 POLITIK
    „Immer mehr Erwerbstätige“

    Im Jahresdurchschnitt 2014 sollen nach Statistischem Bundesamt 42,6 Millionen Männer und Frauen mit Wohnsitz in der BRD erwerbstätig gewesen sein.

    Wie schön!

    Nur würde mich interessieren, wie sich diese wundersame Zahl zusammensetzen lässt.

    Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht folgende Zahlen:

    ca. 31 Mio. Sozialversicherungspflichtige
    ca. 7,5 Mio. geringfügig Entlohnte
    ca. 2,5 Mio. davon im Nebenjob

    Das kommt auf 38,5 Mio. Beschäftigte! 🙂

    Außerdem existieren noch folgende Zahlen:

    Mehr als eine Million Langzeitarbeitslose
    ca. 800.000 Leiharbeiter – wozu werden diese gerechnet?
    2.898 Mio. Arbeitslose durchschnittlich 2014

    Wie passen diese sehr unterschiedlichen Zahlen vom Statistischem Bundesamt und der Bundesagentur für Arbeit zusammen? Zählen beide anders? 🙂

    PS: Wie viele Arbeitslose befinden sich in Schulungsmaßnahmen? Sie tauchen dann nicht in der Arbeitslosenstatistik auf.
    Wie viele sind länger als sechs Wochen arbeitsunfähig krank? Sie sind dann nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik. Nach sechs Wochen wird Krankengeld gezahlt.

    Fragen über Fragen – und stets keine nachprüfbaren Antworten! 🙁

  4. H. sagt:

    @ hR am 3. Januar, 2015

    “ – demnächst muss Griechenland mal wieder gerettet werden – “

    Weil die EU-Anführer mal wieder keinen Weg aus der Krise finden werden, wird es wohl zu einer Aktion Umschuldung kommen.

    Denn ökonomisches Denken ist denen völlig fremd und hielt dennoch bisher den Euro wahrhaftig einigermaßen stabil.

    Ausschließlich politisches Denken und Handeln mit den entsprechenden blödsinnigen Beschlüssen (Rettungsschirmen) lässt den Euro noch allseits bestehen. Wie lange noch?

  5. rai sagt:

    @ hR am 3. Januar, 2015

    Die Dauerkrise EU-Europas bleibt weiterhin bestehen.

    EU-Europa müsste sich eigentlich international aufstellen – Mit Juncker ein unmögliches Unterfangen! Es dackelt lieber hinter den führenden Finanzmächten her. Die eurokritischen und skeptischen Meinungen zu EU-Europa wachsen stetig.

    Mit „Weiter so“-Politik ist kein Blumentopf zu gewinnen. Auch ein lustig dreinsprechender Herr Gauck ersetzt keine vernünftige Realpolitik. Mit politischer Kritiklosigkeit
    kann man nichts gestalten, sondern gerade mal verwalten! Gerade das kommt noch einer Mehrzahl der Deutschen gelegen!

  6. hR sagt:

    @ rai am 24.Oktober, 2014

    Es gibt eine zunehmende Kluft zwischen den Interessen, Meinungen und Urteilen von Bürgern und Wählern und der Politik der Parteien – auch der Regierung der Großen Koalition. Eine wachsende Unzufriedenheit bei der Zuwanderung, der Euro- und Euro-Rettungspolitik

    – demnächst muss Griechenland mal wieder gerettet werden –

    bei der inneren Sicherheit, der öffentlichen Verschuldung und im Blick auf sogenannte Familienpolitik. Weiterhin bei Bildungs- und Schulpolitik der Bundesländer und dem „Gender-Taumel“, den die Regierungen freudig mitmachen.

    Mit diesem totalen Unvermögen sieht eine wachsende Wählerschaft ihre Interessen missachtet. Jedoch Regierungen und Parteien gehen darüber locker hinweg mit den bekannten blödsinnigen Argumenten von der angeblichen „Alternativlosigkeit“ ihrer unhaltbaren Politik.

    Diese Politik offenbart doch nur deren ideologische Abgehobenheit: Die bedingungslose europäische Integration und willfährige Unterwerfung unter die amerikanisch beherrschten Finanzmärkte.

  7. hR sagt:

    @ rainer ax zum obigen BAK-Bericht

    Kommentar in der polnischen Zeitung Gazeta Wyborcza: „Wir sollten uns an den Amerikanern ein Beispiel nehmen.“
    Wir sollten endlich die Wahrheit sagen, die Sache abschließen und Schlußfolgerungen für die Zukunft ziehen.
    Die Sache: Amerikanische geheimdienstliche Verhörmethoden gegen Millionen-Zahlungen im CIA-Gefängnis auf polnischem Boden.

  8. rai sagt:

    Weiteres von Frau Merkel (CDU)

    Von ihr stammt das Wort „alternativlos“.

    Durch vernünftige Politik will sie das Erstarken der Alternative für Deutschland (AfD) aufhalten.

    – Soziale Wohltaten wurden auf den Weg gebracht
    – Pleitestaaten mit deutschem Geld am Leben gehalten
    – im Bankenrettungsfonds Soffin Milliardenbeträge von einem unfähigen Finanzministerium versenkt
    – die Bürger durch eine Null-Zins-Politik schleichend um ihr Vermögen gebracht
    – in der EU eine einheitliche Arbeitslosenversicherung auf Deutschlands Kosten diskutiert
    – Schrottpapiere von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekauft und die Gelddruckmaschinen angeworfen.

    – Da kann wohl kaum von vernünftiger Politik die Rede sein! Besonders dann, wenn im Fall AfD Ursache und Wirkung verwechselt werden! 🙂

  9. rai. sagt:

    Noch was von Frau Merkel (CDU)

    In ihrerer Rede vor den Wirtschaftsnobelpreisträgern hat sie ihre Bedenken vor der theoretischen Aussagekraft der Volkswirte geäußert. Andererseits hat sie in einer öffentlichen Vortragsveranstaltung bekundet, erst nach reiflicher Überlegung zu einem Urteil zu kommen. Daher dauere ihr Entscheidungsprozess oft länger. Das wiederum erwecke den Anschein, sie sitze die Probleme aus.

    Es scheint, sie ist in Sachen „Euro“ beratungsresistent und ideologiebefangen. Sonst hätte sie weniger auf Frau Lagarde und Herrn Draghi, sondern mehr auf Axel Weber und Hans-Werner Sinn gehört.

    Selbst der Appell von 160 Volkswirten gegen den Euro prallt an ihr kommentarlos ab. Auch in der Folge völlig unkritisch und unerheblich, wie die Erfahrung längst gezeigt hat! 🙁

  10. rai. sagt:

    Ich habe noch was zu kommentieren:

    Welche Wichtigkeit soll man den unzähligen problemgeladenen deutschen Themen geben:

    – Energiewende
    – Rente mit 63
    – Mütterrente
    – Maut für Ausländer
    – mehr Verantwortung für Deutschland
    – Waffenlieferungen in den Irak
    – Putins völkerrechtswidrige Politik in Ukraine
    – Flüchtlinge, Asylbewerber
    – und so weiter

    Angesichts der damit verbundenen Fragestellungen sollten wir es mit Frau Merkel (CDU) halten, die bekanntlich die Probleme vom Ende her bedenkt und für sich beantwortet. Ihre Beliebtheitswerte lassen den Schluss zu, dass sie bisher die passenden Antworten gefunden haben muss.

    Welchen Fragestellungen folgt damit unsere so analytisch ausgewiesene bekante Kanzlerin?

    Es sind wohl zwei Fragestellungen:

    1. Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz (Albert Einstein)

    2. Die zweite Fragestellung stammt von Paul Feyerabend und schränkt die erste Fragestellung ein:

    Alles ist möglich!
    🙂

  11. H. sagt:

    Welche Ziele verfolgen EU und Merkel?

    Merkels Aufgabe ist es, Schaden von Deutschland fernzuhalten.
    Was tat und tut sie, um dieses Ziel zu verfolgen?
    Wird die Sicherheit Deutschlands in der Ukraine verteidigt?
    Warum lässt sich Merkel derart tief in diesen Konflikt ziehen?
    Warum stellt sie sich so eindeutig an Poroschenkos Seite gegen Putin, der nun „bestraft“ werden muss?
    Tragen die Wirtschaftssanktionen dazu bei, Schaden von Deutschland fernzuhalten?
    Haben die Sanktionen Putin zu der Einsicht gebracht, dass sein bisheriger Kurs falsch war?

    Auch weitere schärfere Sanktionen der EU werden ihn kaum zum Einlenken bewegen. Im Gegenteil: Schon ist die Rede vom Importverbot für Pkw´s aus der EU. Ein Lieferstopp für Gas ist auch nicht auszuschließen. Die verheerenden Auswirkungen auf die Wirtschaft werden den Druck bei allen Beteiligten weiter erhöhen.

    Die Sanktionen könnten der Beginn einer Aggressionsspirale werden. Sie könnte eine gefährliche Eigendynamik entwickeln. Aus ihr könnte man schwerer herauskommen, je weiter sie sich schraubt.

  12. rainer ax sagt:

    Welcher deutsche Staatsbürger wendet sich öffentlich gegen die Folgen des vergangenen bundesdeutschen „Sommermärchens“?

    Merkel (CDU) und Gabriel (SPD) haben während der Fußball-Weltmeisterschaft viele Gesetze beschlossen, die meisten in unnötiger Eile durchgebracht, um die Unaufmerksamkeit der „fußballglotzenden“ Bevölkerung besonders zu nutzen:

    Die Absenkung des Rentenalters mit mehr als 300 Milliarden Euro Kosten, den Mindestlohn mit Arbeitslosigkeit für viele und Arbeitsplatzexport ins Ausland als Folge, die Haftungsübernahme des deutschen Steuerzahlers für alle Banken in der EU – also auch südeuropäische Bankrotteursinstitute mit unabschätzbaren Kosten! – und zu guter Letzt die Entwertung von Millionen Lebensversicherungen langjähriger Sparer. All das und noch mehr hat die Regierung in übelster Weise im Trubel der Fußballbegeisterung versteckt. – Hat doch alles einwandfrei geklappt!

    Neue Ausgaben für Jahrzehnte werden für unseren hoffnungslos verschuldeten Staat geordert, statt verantwortliche Sparsamkeit zu praktizieren. Was Adenauer, Erhard und andere aufgebaut haben, wird ganz locker ruiniert. Das war Merkels „Sommermärchen 2014“ – ein zukünftiger Albtraum! 🙁

  13. rainer ax sagt:

    Es ist fast schon lächerlich, wie der Westen inklusive der EU im Falle der Krim das Selbstbestimmungsrecht des Volkes missachtet.

    Die Krim gehörte seit 1783 zu Russland und wurde durch einen seltsamen Akt des Ukrainers Chruschtschow 1954 der Ukraine zugeschlagen. Natürlich wurde die Bevölkerung nicht gefragt.

    Aktuell wollte die Bevölkerung mehrheitlich zurück nach Russland. Und genau das wird im Westen als Bruch des Völkerrechts angesehen!

    Das Selbstbestimmungsrecht der Völker scheint nur dann zu gelten, wenn es sich zugunsten des Westens auswirkt?

  14. R. sagt:

    Auch der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow heißt die Annexion der Krim gut!

    Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auch aus gutem Grund (Gazprom)!

  15. H. sagt:

    Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) findet in der „ZEIT“ das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Halbinsel Krim „durchaus verständlich“.

    Schmidt kritisierte den Umgang des Westens mit der Krise. Die von der EU und den USA beschlossenen Sanktionen gegen Russland seien „dummes Zeug“. Weiter gehende wirtschaftliche Sanktionen würden ihr Ziel verfehlen und würden den Westen ebenso treffen wie die Russen.

  16. gd. sagt:

    @ spezi am 24. März, 2014

    Von Professor Schachtschneider wird u. a. Folgendes vertreten:

    Auf die Rechtsverletzungen, welche sich die streitenden Volksteile und die interessierten Drittstaaten gegenseitig vorwerfen, könne er nur schlecht eingehen, weil die Tatsachen in dem Propagandagewirr unklar seien.

    Jedenfalls habe die Krim als autonome Region der Ukraine, vornehmlich von ethnischen Russen bewohnt, jahrhundertelang russisch, jedes Recht, einen eigenen Weg zu gehen und sich von der Ukraine zu trennen.

    Das Referendum sei das richtige Verfahren. Es müsse eine freie Willensbildung der Bürger ermöglichen.

  17. spezi sagt:

    Zitat:
    „Wie würde Ludwig von Mises entscheiden?

    …Gedanken zum Thema Sezession von Ludwig von Mises, einem der wichtigsten Ökonomen der österreichischen Schule der Nationalökonomie…
    Zur Erinnerung sei vielleicht angemerkt, dass von Mises am 29.9.1881 in Lemberg (ehemals Galizien, Kronland von Österreich-Ungarn) geboren wurde. Heutzutage liegt Lemberg ja im Westen der Ukraine.
    Wie auch immer, vielleich denken manche Verantwortlichen ja nicht nur über folgenden Rat von Ludwig von Mises aus seinem Werk „Liberalismus“ aus dem Jahr 1927 (Seite 97) nach:
    „Wenn die Bewohner eines Gebietes, sei es eines einzelnen Dorfes, eines Landstriches oder einer Reihe von zusammenhängenden Landstrichen, durch unbeeinflusst vorgenommene Abstimmungen zu erkennen gegeben haben, dass sie nicht in dem Verband jenes Staates zu bleiben wünschen, dem sie augenblicklich angehören, sondern einen selbständigen Staat bilden wollen oder einem anderen Staate zugehören wollen, so ist diesem Wunsche Rechnung zu tragen.
    Nur dies allein kann Bürgerkriege, Revolutionen und Kriege zwischen den Staaten wirksam verhindern [] Wenn es irgend möglich wäre, jedem einzelnen Menschen dieses Selbstbestimmungsrecht einzuräumen, so müßte es geschehen.“

  18. H. sagt:

    Haben wir die EU frei gewählt, haben wir die Einführung des Euro frei gewählt?

    Wer lässt sich schon gern Nato-Raketen vor die Haustür setzen?

    Der territoriale Appetit der EU ist offensichtlich genauso groß, wenn nicht noch größer als der von Russland?

    Im Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine steht in Kapiteln:

    – Respekt demokratischer Grundsätze
    – Menschenrechte
    – Rechtsstaatlichkeit
    – Nichtdiskriminierung
    – Prinzip der freien Marktwirtschaft

    Dass ich nicht lache! 🙁

  19. hR sagt:

    @ rainer ax oberhalb

    „Rußland verhält sich hier doch nicht anders als sich die Vereinigten Staaten beispielsweise in Vietnam, Korea, Chile, Afghanistan und im Irak verhalten haben.“

    Und aktuell sind es die Amerikaner, die sich für noch härtere Sanktionen aussprechen als die Mitgliedsstaaten der EU.

    Indes vergessen sollte man nicht, dass Rußland unter Gorbatschow Reformen mit Glasnost und Perestroika auf den Weg gebracht und das Verhalten der Mitglieder des Warschauer Pakts – der sozialistischen Bruderstaaten – und somit das Bestreben der Deutschen nach Wiedervereinigung vor 25 Jahren maßgeblich unterstützt hat.

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