Zu BNN 28. Januar 2014 „Vermögensabgabe für Krisenstaaten?

bak_logovon Rainer (Name des Autors ist dem BAK bekannt)
Selten hab ich einen solchen Schwachsinn gelesen. Und das stammt aus einer Analyse im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank.
Bevor überschuldete Euroländer in eine Staatspleite rutschen, sollen sie eine einmalige Vermögensabgabe ihrer Bürger einfordern, weil grundsätzlich immer noch das Regelwerk der Währungsunion gilt, in dem in Maastricht eine „Nichtbeistandsklausel“ festgeschrieben steht. Eine derartige Vermögensabgabe soll zehn (10) Prozent (%) betragen: Private Vermögen sollen sich stärker an der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte beteiligen. Man sorgt sich schließlich um die Stabilität der Eurozone.
Faule Kredite von Euro-Banken könnten staatliche Stützungsaktionwen erfordern, was die Staatschulden weiter in die Höhe treiben würde! Also Banken müssen gerettet werden! Im Übrigen gab es in den Mittelmeerländern Rentenreformen, die die Sozialkassen entlasten sollen – bisher allerdings ohne Erfolg.

Also die vermögenden Bürger der Krisenstaaten sollen einmalig zur Kasse gebeten werden. Statt sich auf Kosten der Steuerzahler anderer Länder retten zu lassen, sollten Pleitestaaten die privaten Vermögen für ein Notopfer heranziehen. Hier werden bewusst Täter und Opfer verwechselt. Täter sind die unfähigen depperten gewählten Volksvertreter, die öffentliche Gelder und zusätzlich aufgenommene Schulden verbraten. Und wenn dann nichts mehr geht, die Staatsdefizite ins Uferlose gestiegen sind, sich an ihre Wähler besser gesagt an ihr Volk erinnern und es für ihren angerichteten Blödsinn, die staatliche Finanzpolitik – für einen finanziellen Großschaden – haftbar machen wollen.

Ein privater Schuldner, der Zins und Tilgung nicht mehr bedienen kann, wird den Weg zur Schuldnerberatung oder zur Sozialhilfe antreten. Ich verstehe nicht, warum man Steuerhinterziehung scharf ahndet und die Vernichtung von Steuergeld durch großmannssüchtige öffentliche Ausgaben und zusätzliche öffentliche Kreditaufnahmen völlig ungeahndet lässt.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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3 Antworten zu Zu BNN 28. Januar 2014 „Vermögensabgabe für Krisenstaaten?

  1. h-g sagt:

    Badische Neueste Nachrichten (BNN) am 5. Februar 2014 Seite 1

    „Kein Pardon für Steuersünder“

    Im oben stehenden BAK-Beitrag schreibt der Verfasser völlig zurecht:

    …“Ich verstehe nicht, warum man Steuerhinterziehung scharf ahndet und die Vernichtung von Steuergeld durch großmannssüchtige öffentliche Ausgaben und zusätzliche öffentliche Kreditaufnahmen völlig ungeahndet lässt.“

    Kommentar zur heutigen Zeitungsschlagzeile – ohne Worte! 🙁

  2. spezi sagt:

    Bravo! Großartiger Bericht!

    Dieses könnte als Vorlage für eine gute Berichterstattung der BNN über die Gemeinderatssitzungen und Steuergeldverwendung (oder Verschwendung?) für „Freiwillige Aufgaben“ dienen.

    Beispiele gefällig – Stadtwerke Bretten oder die Kommunalbau GmbH Bretten als Großinvestoren bei Schwimmbad und Hallenbau oder Industriebauten im Gewerbegebiet, oder ehemaliges Schneider Gebäude, usw. usw.

    Aber keine Angst, bei Chefredakteuren, die zwar Leserbriefe „verschandeln“ können (siehe Zensur) und an Stelle von qualifizierten Reportagen lieber große Bilder abdrucken, wird das wohl nicht passieren…

  3. gd. sagt:

    Ist es denkbar, dass diese Analyse im Monatsbericht der „unabhängigen“ Deutschen Bundesbank mit Finanzminister Schäuble (CDU) abgesprochen wurde?
    Warum?
    Weil unablässig verkündet wird, die Mittelmeerländer seien auf einem guten Weg!

    Vorschlag: Die Bundesrepublik Deutschland führt wieder die Vermögensteuer ein und hilft damit den schwachen südeuropäischen Ländern aus ihren andauernden Finanzkrisen. Das wäre doch eine zweckgebundene Einnahme!

    Deutschland als solidarischer Retter Europas! 🙂

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