Kritik am Standort für Asylbewerberheim

swrDie Stadt ist mit dem Standort des vom Landkreis Karlsruhe geplanten Asylbewerberwohnheims nicht einverstanden. Der Landkreis will in der ehemaligen Bußgeldstelle in Bretten rund 200 Asylbewerber unterbringen. Das Bürogebäude in zentraler Lage in Bretten befindet sich momentan noch in Privatbesitz. Bereits im Dezember sollen dort nach den Plänen des Landratsamtes- zumindest provisorisch- die ersten 50 von insgesamt 200 Asylbewerbern einziehen. Bei der Vorstellung der Pläne erklärte Oberbürgermeister Martin Wolff gestern, er halte den Standort nicht für optimal geeignet. Die Nachbarschaft eines Asylbewerberwohnheims zu einer vier Hektar großen Entwicklungsfläche mitten in der Stadt sei ungünstig. Der Gemeinderat hat deshalb gestern Abend in nicht öffentlicher Sitzung über Alternativen beraten. OB Wolff erklärte dem SWR, er sei zuversichtlich, eine Ersatzlösung für die Flüchtlinge zu finden. Zur Not müsse an anderer Stelle eine neue Unterkunft gebaut werden.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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4 Antworten zu Kritik am Standort für Asylbewerberheim

  1. Matz sagt:

    die Nichtöffentlichkeit der Brettener Kommunalpolitik wird langsam unerträglich. Von der Bevölkerung zu Erwarten, dass solche Entscheidungen aus dem kommunalen Hinterzimmer akzeptiert werden, übersteigt entweder die Grenze zur Naivität und/oder ist ein Ausdruck einer völlig undemokratischen Grundhaltung der Stadtverwaltung und des Gemeinderates.
    Der derzeitige OB Wolff hat gute Aussichten, als größter „Geheimniskrämer“ in die Geschichte der Stadt Bretten einzugehen!

  2. rhi sagt:

    Zur „Freude“ vom Verfasser des Leserbriefes, Herrn Benno Kepler, wird heute Abend wiederum in nichtöffentlicher Sitzung über eine Unterbringung von Asylbewerbern getagt.

    Das Thema ist für die Bevölkerung absoulut tabu, weil sie von einer nötigen öffentlichen Diskussion einfach ausgeschlossen wird. Es reicht aus, wenn sie nur über das Ergebnis informiert wird.

    An die Adresse des Brettener Gemeinderates:

    So kann man sich Akzeptanz und Konsens als Ergebnis eines erforderlichen – öffentlichen – Gestaltungsprozesses nicht vorstellen!

  3. h - z sagt:

    Von Benno Kepler wird in seinem heutigen Leserbrief moniert:

    …“Ich verlange von unserer Verwaltung, dass die Bürger in den Gestaltungsprozess eingebunden werden, in der Gewissheit, dass damit die Akzeptanz für die Unterkunft in unserer Mitte steigt.“

    Ein berechtigtes Verlangen. Nur die Formulierung:“unsere Verwaltung“ halte ich für übertrieben; allenfalls die Verwaltung des Gemeinderates.

    Denn beide: Die Verwaltung, vertreten durch Martin Wolff, sowie der Gemeinderat haben in diesem Fall die Einbindung der Bürger hinter verschlossenen Türen bisher – in zwei nichtöffentlichen Sitzungen – bestens praktiziert.

    Also ein von Herrn Kepler zwar berechtigtes, jedoch völlig aussichtsloses Verlangen. Und trotzdem werden im nächsten Jahr voraussichtlich wieder die gleichen … als Kandidaten um Zustimmung der Brettener Bürgerinnen und Bürger zur Wahl in den Gemeinderat buhlen!

  4. ghg sagt:

    Unverständlich, warum diese Frage hinter verschlossenen Türen beraten wird.

    Gemeinderäte beschweren sich über den Mangel an Informationen aus der Stadtverwaltung – lesen etwas darüber in der Tageszeitung – lassen jedoch bei ihrem weiteren Vorgehen zu, dass die Bürger draußen bleiben müssen. So stelle ich mir einen herzustellenden Konsens zwischen Bürgern und deren Volksvertretern gerade nicht vor.

    Meines Erachtens müssen die Brettener Bürgerinnen und Bürger von Anfang an „mitgenommen“ werden! Dies kann nicht durch weitere Geheimniskrämerei und Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen.

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