Leserbrief zum Projekt Rotenbergerhof der Firma Deuerer

bak_logoNicht „Bestürzung“, sondern flammende Empörung ist angezeigt angesichts der Pläne der Firma Deuerer, beim Rotenbergerhof sieben Hektar Naturschutzgebiet „zu fressen“! Wie kann es überhaupt zu solch einer Idee kommen – diese Landschaft gehört doch zum Naturschutzpark Stromberg-Heuchelberg und Eingriffe in dieses unersetzliche Naturreservoir bedürfen eines speziellen Genehmigungsverfahrens? Es besteht aber auch nicht das geringste Interesse an den rein privaten Plänen der Firma Deuerer.

Mit Erbitterung erinnern wir uns an die Abholzung des Rüdtwaldes, wo man der Firma Deuerer 22 Hektar eines unersetzlichen Mischwaldes mit Naturverjüngung und hohem Erholungswert zur Verfügung stellte. Wir erinnern daran, dass der seltene regionale Springfrosch von 400 auf 40 Exemplare geschrumpft ist und die Bestände der seltenen Fledermäuse und der Orchideen massiv zerstört wurden. Der damalige Oberbürgermeister Paul Metzger begründete diesen Übergriff damit, dass 21 Investoren Schlange stünden – nichts davon hat sich bewahrheitet.
Der unüberhörbare Bürgerwille – über 6 000 Unterschriften und zahlreiche Petitionen – wurde damals mit Füßen getreten!

Nach dieser Katastrophe für den Naturschutz hat die erfolgreiche Firma Deuerer jetzt 22 Hektar Fläche Rüdtwald zur Verfügung. Wir fordern sie mit allem Nachdruck dazu auf, das Projekt Rotenbergerhof aufzugeben und eine naturnahe Bebauung im Rüdtwald zu gestalten! Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die zukunftsweisenden, innovativen architektonischen Projekte, die zum Beispiel über Fassadenbegrünung und grüne Etagen mehr Grünfläche schaffen als die Baufläche in Anspruch nimmt.
Wir zitieren aus einem Artikel von Dr. Heinzel, Mediziner, Psychosomatiker, Umweltaktivist:
„Versuchen wir in unserem ureigensten Interesse, die von uns verwüstete Erde neu zu beleben und bauen wir tragfähige Flöße in eine „grüne“ Zukunft“

Wir alle – einschließlich der Firma Deuerer – dürfen das geschändete Antlitz unser aller Mutter Erde nicht weiter zerstören (Rotenbergerhof) und müssen geschlagene Wunden (Rüdtwald) so weit als möglich heilen. Packen wir es miteinander an!

Doris Wagner
Christel Doll-Gilli
rot markierter Text wurde in der Veöffentlichung in den BNN vom 27.06.2013, nicht abgedruckt!

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