Die Innenstadt ist Brettens größtes Problem

LeserbriefZum Bericht der Brettener Nachrichten „Die Innenstadt ist Brettens größtes Problem“.
von Gunter Lange

Jetzt wird es offenbar jedem in Bretten bewusst, dass die Verantwortlichen viel zu lange der Utopie verfallen waren, man könne zu den schon vorhandenen Einzelhandelsflächen an der Peripherie der Kernstadt noch ein weiteres Überangebot an der Sporgasse verwirklichen, und es wird wieder nach einem professionellen Stadtmarketing gerufen. Ich erinnere mich, dass das alles schon da war und dafür und viele Gutachten teures Geld ausgegeben wurde.
Auch hier sitzt man wieder der Utopie auf, man könne allein damit die falsche Weichenstellung der letzten 25 Jahre vergessen machen. Dabei ist doch Fakt (ohne die Gründe nennen zu wollen), dass es keine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur gibt, diese nicht einmal als beschlossene Planung existiert, dafür aber Tatsache ist, dass sich die Einkaufszentren wie eine Perlenschnur an der einzigen Süd-West-Durchfahrung der Kernstadt über die westliche Melanchthon- und die Wilhelmstraße aufreihen und damit der Innenstadt die Luft zum Atmen nehmen.

Will man für die Innenstadt noch retten, was zu retten ist, bedarf es m. E. einer radikalen Veränderung der Rahmenbedingungen, zu allererst eines Innenstadt-Verkehrskonzeptes, welches da heißen müsste:

1.) “Behinderungsfreie Fahrt für alle Kernstadtbewohner zu den Innenstadt-Parkplätzen“.
2.) Wiedergutmachung der Stadt für die übertriebene Förderung der EKZ-Konzerne am Rande durch, zumindest kostenfreie und verbreiterte Parkplätze in der Innenstadt.
3.) Kompensationsvereinbarungen mit Harsch, Edeka sowie Lidl und Schwarz zur Sicherung einer Lebensmittel-Grundversorgung in der Innenstadt.
4.) Erhöhung der Zahl der Innenstadt-Einwohner durch Wohnungsneubauten und Nachverdichtung.
5.) Mietfreie oder vergünstigte Überlassung des ehem. Kaufhauses Schneider gegen langfristige Verträge an Frequenzbringer, durch die dann auch eingehobener Einzelhandel der Innenstadt profitieren könnte.

So würde ich das von Chefredakteur Thilo Kampf angemahnte „Heft des Handelns“ sehen.“

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