Ein Tag der „offenen Tür“ ist eine (freiwillige) Gelegenheit für Schulen, sich und die Leistungen ihrer Schüler/Innen vorzustellen. Keine Frage, dass dies von allen Beteiligten, Lehrern wie Schülern, eine großes Engagement und jede Menge freiwillige Zusatzarbeit verlangt. Großes Erstaunen herrschte allerdings in der Johann-Peter-Hebel-Schule in Bretten, als jetzt für die Benutzung der Schulsporthalle für diesen Tag der offenen Tür, eine Rechnung der Stadtverwaltung gestellt wurde. In einem Schreiben an die Schulleitung vom 28.02.2012 teilte Bürgermeister Leonhardt mit: „Die Inanspruchnahme städtischer Räume außerhalb des Schulgebäudes sind daher aus Gründen der Kostentransparenz zu erheben. Je nach Inanspruchnahme der Stadtparkhalle entstehen Kosten in Höhe von rd. 100,00 EUR bis 180,00 EUR.“
Ein Lehrbeispiel wie überwuchernde Bürokratie jegliches freiwillige Engagement schon im Keim erstickt. Und um die Unlogik des „Verwaltungshandelns“ auf die Spitze zu treiben: Vereine haben gegenüber Schulen pro Jahr eine Hallenbenutzung frei!
Der BAK findet: eine echte Schnappsidee!
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Freizeitpark und Internetcafe vorstellbar - 1999
- Was man so hört - 1999
- Was man so hört - 1999
Bürgermeister Leonhardt:“Die Inanspruchnahme städtischer Räume außerhalb des Schulgebäudes sind daher aus Gründen der Kostentransparenz zu erheben. Je nach Inanspruchnahme der Stadtparkhalle entstehen Kosten in Höhe von rd. 100,00 EUR bis 180,00 EUR.“
Zur Kostentransparenz gehört eine Leistungstransparenz. Welche Leistungen wurden abgegeben und was haben sie auf zwei Stellen hinter dem Komma gekostet?
Die Doppik lässt eine Buchung von rd. = rund sowie 100,00 Euro bis 180,00 Euro nicht zu.
In diesem Einzelfall wird eine Kostenstelle zunächst funktionsorientiert gebildet. Danach erfolgt eine raumorientierte Unterteilung in Beleuchtung, Heizung, Reinigung, Energie, Hausmeister usw. Damit können die Kosten genau erfasst und abgerechnet werden. In der Stadtkämmerei Bretten hat sich das wohl noch nicht herumgesprochen?
Zur Fairness des verantwortlichen Beamten in der Stadtverwaltung hätte es gehört, diese angegebenen ungefähren Kosten im Voraus offenzulegen und vorab der Schule mitzuteilen.
Schon gehört?
Schon mal was von Schilda gehört? 🙂