10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche für die Sporgasse!?

von Franz Cizerle
Wie soll man die Ignoranz der Gemeinderäte, die schon im Jahre 2000 die Bürgerschaft vertreten haben (sollten?), beschreiben? Nachfolgende Fakten werden einfach nicht zur Kenntnis genommen! Beispielsweise ist vom 02. März 2000 folgendes Zitat unter www.bak.bretten.de nachzulesen:
“Metzger verweist auf die Verhandlungen mit verschiedenen Investoren. Sie alle hätten es konkret auf den Punkt gebracht: „ Wenn wir auf dem Parkplatz Sporgasse realisieren, reicht das vorhandene Straßennetz nicht aus, um die von uns benötigte Frequenz aufzunehmen.”
In diesem Zusammenhang soll zunächst nichts von der Unterscheidung in Wohnstraße, Einfahrtsstraße, Geschäftsstraße, Hauptgeschäftsstraße oder Verbindungsstraße angemerkt werden. Auch nichts vom fließenden Kfz-Verkehr, ruhenden Pkw-Verkehr, Liefern und Laden sowie Fußgängerverkehr.
Und was hat sich zwischenzeitlich geändert? Ja doch, es ist nur noch schlimmer geworden – oder etwa nicht?

Zudem hat sich in den letzten 10 Jahren die Einwohnerzahl um etwa 600 Einwohner erhöht. Aktuell (16.03.12) sind auf der Homepage der Stadt Bretten 28.264 Einwohner – Stand 31.Oktober 2011- vermerkt! Und damals gab es noch nicht das Kraichgau- und Malageinkaufscenter oder den Modepark Röther usw.
Was passiert, wenn trotzdem gebaut wird und die Mieter in Unkenntnis dieser Zahlen und mangelnder Umsätze beispielsweise nach zwei Jahren schließen müssen? Wie hoch sind und werden die gesamten Verpflichtungen der Stadt gegenüber dem Investor? Wird das alte Spiel mit „Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren“ weiter betrieben?

Damit die wahre Dimension der bisherigen Verschuldung der Stadt Bretten (OHNE die eigenen GmbH’s Kommunalbau und Wohnungsbau) sichtbar wird, kann man nur auf die letzten festgestellten Zahlen vom 28.02.2012 hinweisen: Im Haushalt 2010 der Stadt Bretten schlummern 32,813 Millionen Schulden und im Eigenbetrieb Abwasser noch zusätzlich 13,828 Millionen Euro. Die starke Preiserhöhung beim Abwasser ist eindeutig, und die zufällig hohen Einnahmen aus der Gewerbesteuer lassen den Schuldenberg von über 46,6 Millionen Euro nicht annähernd an den Durchschnitt der landesweiten Verschuldung der Kommunen heranrücken.

Warum hat sich denn OB Wolff nicht vor dem Kauf der Schneider Immobilie bei seinem Vorgänger erkundigt? Oder hat Herr Metzger aus „taktischen“ Gründen diese Tatsachen verschwiegen?
Nun liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, so wird unser Geld verbraten. Und wir erfahren nicht einmal, was uns diese finanziellen Spielchen kosten. Es wird Zeit, dass wir unserem Gemeinderat auf die Sprünge helfen und entsprechende Auskünfte einfordern!
JETZT UND JEDER VON UNS!!!

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Eine Antwort zu 10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche für die Sporgasse!?

  1. Franz Cizerle sagt:

    Diese Ausarbeitung habe ich am 09.03.2012 als Leserbrief zu BNN vom 07.03.12, in Bezug auf den Artikel „Sporgasse: Schuhe und Deko“, bei den BNN eingereicht.
    Dieser Leserbrief wurde nicht abgedruckt. Natürlich in alter Manier – ohne jeglicher Begründung oder sonstiger Nachricht.
    Das Zeitungsformat „Hartware“ wurde modernisiert, die „Software“ ist wohl geblieben. Kundenservice hat nach meiner Meinung eine andere Kategorie.

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