Kommende Tarifrunde: Bruchsaler/Brettener IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Entgelt!

Einstimmig haben die Delegierten der IG Metall am Donnerstag im “Pfarrsaal St. Anton“ in Bruchsal die Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn für die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie beschlossen. In den Metallbetrieben läuft es rund. 2011 war ein sehr gutes Jahr für die Metall- und Elektroindustrie. Für diesen Erfolg nach der Wirtschafts- und Finanzkrise haben vor allem die Beschäftigten mit gesorgt. Es ist nur gerecht, sie nun auch entsprechend an den Erfolgen zu beteiligen. Zudem muss die Kaufkraft gestärkt werden. Und das geht nur mit höheren Einkommen, denn die Binnennachfrage stabilisiert neben dem Export die Konjunktur, so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider.

Der Export wird meist als wichtiges Standbein der Konjunktur genannt. Doch neben dem Außenhandel ist die Nachfrage aus dem Inland die zweite wichtigste Stütze für eine solide konjunkturelle Entwicklung. Höhere Löhne sorgen dafür, dass die Beschäftigten mehr Geld ausgeben können. Auch das stabilisiert die Konjunktur. Doch in der Tarifrunde geht es nicht nur darum, die Konjunktur zu stützen. Es geht auch darum, die Beschäftigten am Wohlstand, den sie mit erwirtschaftet haben, zu beteiligen.

In der letzten Tarifrunde stand die Beschäftigungssicherung im Mittelpunkt. Im Aufschwung seit Mitte 2011 haben die Unternehmen gut verdient. Deshalb ist es nur gerecht, dass auch die Beschäftigten davon einen Anteil bekommen. Die ständig steigenden Preise müssen mit höheren Löhnen ausgeglichen werden. Doch die IG Metall Bruchsal/Bretten will mit ihrer Lohnforderung nicht nur die Inflationsrate ausgleichen. Die Beschäftigten sollen auch am wachsenden Wohlstand beteiligt werden. Deshalb fließt in die Berechnung der Entgeltforderung neben der Inflationsrate auch die gesamtwirtschaftliche Produktivitäts-entwicklung ein. Dazu kommt noch eine Umverteilungskomponente.

Mit welcher Entgeltforderung die IG Metall Baden Württemberg in die Verhandlungen geht steht noch nicht fest. Eine endgültige Entscheidung fällt am 23.Februar 2012.

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