Bauern wollen Biomethangasanlage bauen

Noch in diesem Jahr soll in Bretten mit dem Bau einer modernen Biogasanlage begonnen werden. Dazu haben 14 Landwirte aus dem Umland eine Genossenschaft gegründet. Die neue Anlage wäre die fünfte im Kreis Karlsruhe und mit einer geplanten Leistung von 1,4 Megawatt auch die mit Abstand größte Biogasanlage im Landkreis. Nach Angaben der Umwelt- und Energie Agentur des Landkreises braucht die neue Anlage im näheren Umland rund 600 Hektar Ackerland. Momentan werden für die neue Biogasanlage zwei Standorte nördlich von Bretten diskutiert.

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7 Antworten zu Bauern wollen Biomethangasanlage bauen

  1. ghg sagt:

    Wegen Unwirtschaftlichkeit bei derzeit höher zu erzielenden Preisen auf dem Weltmarkt für Mais und andere Substrate wird die Biogasanlage nicht gebaut. 🙂

  2. G. H. sagt:

    @ Fragezeichen am 9. Februar 2012

    Die stinkende Anlage muss nicht vom Gemeinderat genehmigt werden. Die Stadt Bretten wird nur bauplanungsrechtlich beteiligt und muss ihr Einvernehmen erteilen.

    Genehmigungsbehörde ist das Regierungspräsidium Karlsruhe. Es wird wohl das vereinfachte Genehmigungsverfahren durchlaufen. Nur Fachbehörden und Träger öffentlicher Belange werden beteiligt.
    Gegen den Genehmigungsbescheid können Nachbarn Widerspruch einlegen und Klage beim Verwaltungsgericht Karlsruhe erheben.

    Ob negative Auswirkungen zur Sprache kommen werden, ist mehr als fraglich.
    Ob die beiden obigen Kurzfilme angesehen werden, ebenso.
    Was als Beschlussvorlage für die Gemeinderatssitzung formuliert wird, ist ungewiss.
    Ob die Würfel bereits gefallen sind, das wissen eventuell nur die Entscheider selbst.

  3. Fragezeichen sagt:

    Muss diese Biogasanlage vom Brettener Gemeinderat genehmigt werden? Werden die Gemeinderäte von der Verwaltung auf die negativen Auswirkungen einer solchen Anlage auf Landwirtschaft und Natur umfassend informiert? Nehmen sich die Gemeinderäte, falls sie diese Seite lesen, die Zeit für diese beiden Kurzfilme? Was wird in den Unterlagen für die Gemeinderatssitzung stehen? Oder sind die Würfel schon längst gefallen?

    http://www.youtube.com/watch?v=tYbwMEDbkGo

    http://www.youtube.com/watch?v=DVHfx5Zd9KI

  4. ghg sagt:

    Eine Methangas-Produktionsstätte ist eine Chemie-Fabrik. Eine technische Anlage, in der Rohstoffe und Reaktionsprodukte durch chemische Reaktionen industriell aufbereitet werden.

    Eine nahe Wohnbevölkerung wäre durch Lärm, Geruchsbelästigung, Luftverschmutzung, Schwerlastverkehr und Explosionsgefahr stark gefährdet. Die Anlagenbehälter können bis zu zwanzig (20) Meter hoch werden. Außer der geplante Standort liegt weit entfernt von bestehender Wohnbebauung? Nicht störend, daher umweltverträglich.

    Landwirte wollen ihre wirtschaftliche Existenz sichern durch Verarbeitung von Mais, Gräsern, Rübenblättern, Zuckerrüben, Getreide u.v.m. Völlig umweltverträglich.

    Und Kommunen planen bereits zusätzliche Einnahmen aus der Gewerbesteuer ein. Steuern fallen nicht nur am Firmensitz, auch am Sitz der Betriebsstätte an.

    Übrigens: Naturschutzverbände fordern Baustopp für Biogasanlagen.

    Zusätzlicher Vorschlag

    Bau einer Schweinezuchtanlage

    Dabei beziehen sich Bedenken nur auf eine Langzeitwirkung der Medikamente in der Gülle, eine Verunreinigung von Grundwasser durch die Gülleausbildung, eine Geruchsbelästigung sowie auf schwere Beeinträchtigungen von Flora und Fauna. Nicht störend und daher umweltverträglich.

    Weiterer Vorschlag

    Auf 600 Hektar Ackerland lassen sich ebenso leicht Windräder errichten. Nicht störend, daher umweltverträglich.

  5. ghg sagt:

    @ B. Rain am 6. Februar 2012

    Wussten Sie, dass…

    „momentan für die neue Biogasanlage zwei Standorte nördlich von Bretten diskutiert werden.“

    Wer diskutiert wo mit wem? Mit voller Bürgerbeteiligung, Transparenz und Offenheit?

  6. ghg sagt:

    @ B. Rain am 6. Februar 2012

    Biogas aus Intensiv-Landwirtschaft ist ebenso klimaschädlich wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe.
    Dies ist neueren Untersuchungen zu entnehmen, und zwar von KIT (Universität Karlsruhe) sowie vom IFEU-Institut in Heidelberg.
    Aber auch ältere Studien der Universität Hohenheim deuten in diese Richtung.
    Die KIT-Studie kann man vom Umweltbundesamt erhalten. Dort ist die Problematik bestens bekannt.

    Bedauerlicherweise hat man dort von der Politik einen Maulkorb verordnet bekommen. 🙁

  7. B. Rain sagt:

    Wussten Sie dass…

    Biogasanlagen nur dann sinnvoll sind, wenn für ihren Betrieb nur pflanzliche Abfälle verwendet werden?

    Biogasanlagen, für die großflächig „Energiepflanzen“ benötigt werden, der Umwelt weit mehr schaden als nützen?

    Durch Methan und Lachgas, das aus den Anlagen entweicht, der Treibhauseffekt verstärkt wird, anstatt ihn zu verringern?

    Der Anbau von Energiepflanzen (Mais-Monokulturen) den Artenverlust auf unseren Feldfluren beschleunigt?

    Maisäcker den Abtrag des Bodens fördern (Erosion)?

    Ohne kräftige Subventionen (mit unseren Steuergeldern) sich Biogasanlagen nicht rentieren?

    Eine Milliarde Menschen hungert und durch das globale Bevölkerungswachstum der Bedarf an Lebensmittel täglich größer wird?

    Auf den 600 Hektar Ackerfläche, die für den Betrieb der geplanten Biogasanlage benötigt werden, jährlich über viertausend Tonnen Brotgetreide geerntet werden könnten?

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