Die IG Metall Bruchsal startete in den Betrieben Neff; E.G.O; Blanco CS; API-Schmidt; Blanco in Sulzfeld; Dieffenbacher;era-contact; Argo-Hytos; Kieselmann; Wolf; Flux; Andritz Kaiser; Beru;und Neumo eine Unterschriftenaktion. „Mit der Unterschriftenliste wollen wir deutlich zeigen, dass die Beschäftigten die Spaltung durch Leiharbeit, Befristungen und Werkverträge nicht länger hinnehmen werden“, so der erste Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider. Vor allem die junge Generation kommt dabei unter die Räder.
Wir wollen auch zeigen, dass die Nicht- oder nur befristete Übernahme der Ausgelernten nicht akzeptiert werden kann. Wir brauchen Lösungen – jetzt!
Der Bund gibt jährlich elf Milliarden Euro für die so genannten “Aufstocker“ aus. Beschäftigte, deren Einkommen so gering ist, dass sie davon nicht leben können. Ursache sind Leiharbeit und Niedriglöhne. Der Gesetzgeber kann durch „Equal Pay“ und Mindestlöhne diesem Skandal einen wirkungsvollen Riegel vorschieben. Die Politik ist jetzt gefordert.
Sichere und faire Arbeit ist für viele junge Menschen unerreichbar. Ein normales Arbeitsverhältnis wird zum Sechser im Lotto. Durch lange prekäre Beschäftigungszeiten ist Altersarmut vorprogrammiert. Kleine Einkommen bedeutet kleine Rente und keine Möglichkeit für größere Anschaffungen oder für das Alter zu sparen. Geringere Einnahmen der Sozialkassen führen zu Beitragssteigerungen für alle Beschäftigten. Deshalb, so Schneider: „Jetzt ist die Politik gefordert!“
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Um Vergleich bemüht - 1986
- Bleibt Kraichgaubahn auch Nahverkehrs-Schiene? - 1991
- Industrie-Karussell schafft Platz für Gründer und Erweiterung - 1998
