Vorschau auf die neue Sporgasse?

von Matthias Menzel
Der Innenstadt-Belebungsversuch in Bruchsal heißt SEPA, bzw. Rathausgalerie, in Bretten ist für das Areal um die Sporgasse, den Sporgassen-Parkplatz und das ehemalige Kaufhaus Schneider noch kein offizieller Name verkündet. Der wird wohl auch in nichtöffentlicher Sitzung gesucht und gefunden werden, wie so vieles bei diesem Projekt. Vom Kauf des Schneider Geländes, Kaufpreis bis dato unbekannt, Höhe und Umfang der städtischen Beteiligung an der Finanzierung, bis zur Auswahl des Investors, alles nichtöffentlich. Bleibt zu hoffen, dass nach (nichtöffentlicher?) Eröffnung die Öffentlichkeit dann dort Zutritt erhält?

Wie kann man ein Innenstadt-Projekt, das später ausschließlich von der Akzeptanz der Bürger/Innen lebt, ohne Mitwirkung der späteren Nutzer planen und bauen? „Was man so hört“, haben die umliegenden Ladenbetreiber, die „konsequenterweise“ ebenfalls nicht an den Planungen beteiligt wurden, inzwischen ihrerseits Konsequenzen, sprich Schließung oder Verlagerung ihrer Geschäfte angekündigt.

Die öffentliche Präsentation, im Verwaltungsjargon Bürgerbeteiligung genannt, die, völlig undemokratisch, natürlich am Schluss der Planung, wenn alle Verträge bereits unterschrieben sind stattfindet, ist doch nur ein Feigenblatt, der durchschaubare Versuch der am Planungsverfahren beteiligten, ihre abgehobene Haltung gegenüber „denen da unten“ zu kaschieren.

Wer auf wirklich Neues, Innovatives hofft, wird wohl wieder einmal enttäuscht werden, es wird einmal mehr auf eine Ansammlung der üblichen uns allen bereits bekannten Filialisten hinauslaufen, siehe dazu den Artikel der Kollegen aus Bruchsal: SEPA und Rathausgalerie in Bruchsal im Stresstest

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Eine Antwort zu Vorschau auf die neue Sporgasse?

  1. ghg sagt:

    Der Verfasser des Artikels spricht berechtigt ein weit verbreitetes Unwesen der öffentlichen Hand an: Es ist hier die Nichtöffentlichkeit oder die Geheimniskrämerei kommunalen Handelns in der Stadtverwaltung Bretten.

    Die Verwaltung begegnet den Bürgern mit Misstrauen, sodass die Bürger auch nur wenig Vertrauen in ihr Handeln haben. Im Konflikt zwischen dem Zugang von Informationen und so genannten „Betriebsgeheimnissen“ ist stets ein Abwägungsverfahren anzuwenden.

    In der „Vorschau auf die neue Sporgasse?“ werden den Bürgern Informationen zurückgehalten, nur weil angeblich die Interessen eines privaten Unternehmens betroffen sein könnten.

    Wenn Vetrräge zwischen privaten Firmen und der öffentlichen Hand nicht einsehbar sind, wird auch die Korruptionsbekämpfung erschwert. Beispiele nicht einsehbarer Verträge in Bretten: Investor Sporgassen-Parkplatz, Kaufhaus Schneider, Deuerer-Rüdtwald, Finanzjongleur Koch u.v.a.m.

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