Eisenbundesamt untersagt Baumfällarbeiten

Nach einem Schreiben des Eisenbahnbundesamts, das dem SWR vorliegt, war es der Deutschen Bahn untersagt am 1. Oktober die Bäume im Mittleren Schlossgarten zu fällen. In dem Schreiben vom 30. September untersagt das Eisenbahnbundesamt der Bahn, mit den Baumfällarbeiten zu beginnen bevor die Ausführungen zur landschaftspflegerischen Begleitplanung vorliegen. Gemeint sind damit Maßnahmen zum Naturschutz die den Juchtenkäfer, Fledermäuse und die Hohltaube betreffen. Das Eisenbahnbundesamt ist die Aufsichtsbehörde für alle Arbeiten der Bahn und muss diese auch erst genehmigen. Wie bekannt, hat die Bahn bereits in der Nacht zum 1. Oktober 25 Bäume unter massivem Polizeischutz fällen lassen.

Anmerkung BAK: das im Artikel genannte Schreiben des Eisenbahnbundesamtes können Sie hier lesen

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Eine Antwort zu Eisenbundesamt untersagt Baumfällarbeiten

  1. fc sagt:

    Die Arroganz der Macht wäre bei einem Privatunternehmen wahrscheinlich so nicht möglich.

    Die Bahn ist nichts anderes als ein Dienstleister, der die Menschen und die Güter von A nach B transportiert und eine entsprechende Infrastruktur monopolistisch nutzt – im Gegensatz zur Straße. Und das alles mit Subventionen der Steuerzahler. Dabei herrscht die Ignoranz des Bürgerwillens. Nachdem sich der Staat richtigerweise aus den Monopolen wie Post oder Telekom zurückgezogen hat, wurde auch über die Privatisierung der Bahn (Börsengang) nachgedacht.

    Der Lösungsansatz muss deshalb anders lauten. Die Bahn kann planen und investieren so viel sie will, allerdings ohne einen Cent Steuergeld, aber mit voller Haftung des Managements. Dafür gibt es Investoren, Banken, Aktien etc. Selbstverständlich auch ohne jegliche Bürgschaftsverpflichtung der Steuerzahler. Ja bitte dann auch noch ohne das „Filzkonsortium“ im Stuttgarter Rathaus, dem Landtag, der Bahn selbst und dem Bund. Denn es darf nicht sein, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden.

    Wie die wirklichen Investitionen und die Abholzung dann ausfallen würden? So nicht!
    Auch der Rüdtwald wurde abgeholzt – aber nur, weil die privaten Nutzer vorher nicht bekannt waren. Die Bahn ist zwar bekannt aber als „Eigentum des Volkes…“

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