SEW-Eurodrive Resolution zur Gleichstellung der Leiharbeit verabschiedet.
Die unterschiedliche Bezahlung und rechtliche Stellung der Arbeitnehmer spaltet die SEW-Belegschaft. Auch bei SEW in Bruchsal und Graben wird Leiharbeit inzwischen nicht nur zur Abdeckung von produktionsspitzen sondern überwiegend zur Kostenreduzierung eingesetzt, so der Inhalt einer Resolution der betrieblichen Interessenvertretung der SEW-Eurodrive. Diese Resolution wurde vom Betriebsrat; IG Metall Vertrauenskörperleitung, der Schwerbehindertenvertretung sowie der Jugend- und Auszubildendenvertretung der SEW unterschrieben. In der Resolution wird die SEW Führung aufgefordert mit dem Betriebsrat und der IG Metall Gespräche über eine faire und gerechte Regelung von Leiharbeit zu führen.
Derzeitig sind bei der SEW Eurodrive in Bruchsal und Graben über 420 Beschäftigten in einem Leiharbeitsverhältnis mit steigender Tendenz beschäftigt. Mit der wirtschaftlichen Erholung nimmt auch die Zahl der Jobangebote in Leiharbeit in unserer Region massiv zu. Jede dritte neue Stelle wird in der Leiharbeitsbranche angeboten.
Eberhard Schneider, 1.Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal, sieht die Befürchtungen der Betriebsräte bestätigt. „Diese Zahlen bestätigen unsere Befürchtungen, Leiharbeit vermehrt sich geradezu rasant und verdrängt mehr und mehr Stammbeschäftigung. Dieser Weg, setzt auf Billiglohn und eine Politik des Heuern und Feuerns“ kommentiert Schneider, die neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Wer auf Billig-Jobs, schlechte Arbeitsbedingungen und die Spaltung der Belegschaften setze, riskiere die Zukunftsfähigkeit der Branchen. so Schneider. Die SEW – Betriebsratsvorsitzende Elvira Kratz sieht den Gesetzgeber und die Betriebe gefordert, Leiharbeit auf ihren eigentlichen Zweck zu begrenzen, nämlich vorübergehende personelle Engpässe meistern zu können, sowie die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit ohne Ausnahme gesetzlich und betrieblich festzuschreiben.
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