Leben wir alle über unsere Verhältnisse?

„Wir haben jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt. Wir müssen sparen, wir alle. Es stehen uns drastische Einschränkungen bevor.“
So, oder so ähnlich, bearbeiten uns die Bundes- und Landespolitiker in den letzten Monaten permanent. Es wird uns ein schlechtes Gewissen eingeredet um uns dann einfacher in den Geldbeutel zu greifen und uns weitere Verschlechterungen zuzumuten. Die meisten von uns zeigen auch Verständnis für die geforderte Mäßigung und die angeblich notwendigen Einschnitte. Kein Wunder, die andauernde und massive Beeinflussung durch Politik und Medien zeigt – wie immer nach einer Weile – Wirkung. Die Politiker werden schon recht haben, klar haben wir zu viel Schulden angehäuft, es kann und darf so nicht weitergehen, wir müssen uns jetzt alle etwas zurücknehmen und bescheidener werden.
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18 Antworten zu Leben wir alle über unsere Verhältnisse?

  1. K-DV sagt:

    Den deutschen Banken wurden und werden die Milliarden Euro geradezu nachgeworfen!

    Die haben schließlich eine gut funktionierende Lobby!

  2. K-DV sagt:

    Fast 7 Millionen = 7.000.000 Menschen leben an der Armutsgrenze, und unsere Sozialpolitiker gehen bei den Armen regelmäßig zu Sparvorhaben im Sozialbereich über.
    Inhalt des bundesdeutschen Sparpakets!
    Blanker Zynismus!

  3. spezi sagt:

    @ -fc- am 30.06.2010

    Hoffentlich trifft die Aussage in der „Neuen Solidarität“ von heute nicht zu, wo (ebenfalls auf der ersten Seite) geschrieben steht: „Das Weltfinanzsystem marschiert derzeit auf seinen völligen Zusammenbruch zu, er könnte uns noch im Juni oder im Juli mit voller Wucht treffen. Das genaue Datum eines solchen Krachs kann niemand vorhersagen, doch man kann davon ausgehen, daß die maßgeblichen Regierungen noch im Sommer definitiv damit konfrontiert …“
    Auf jeden Fall kann es der Monat Juni nicht mehr sein.

  4. hjb sagt:

    @-fc- oberhalb

    Schauen Sie sich einmal den Hungerlohn für Leiharbeiter an, der durchschnittlich 20 bis 25 Prozent Lohnnachteil gegenüber dem eines Tarifbeschäftigten hat.
    Und weiter diejenigen Löhne, welche unter dem „Hartz-IV-Satz liegen und diejenigen, welche unter dem Mindestlohn liegen.
    Und sogar die Beschäftigten, welche mit einem Vollzeitjob von ihrer Arbeit nicht leben können.

    Die repräsentative Studie von Nestlé sowie die Feststellung, den Deutschen geht es gerade richtig gut, bleiben – schon rein statistisch gesehen – den Beweis schuldig und gehören allenfalls in den Papierkorb, besser in den Schredder, damit sie nicht noch mehr Schaden in den Köpfen der Leser anrichten können!

  5. -fc- sagt:

    Donnerwetter! Die obigen Kommentatoren bringen es ohne „eine repräsentative Studie des Frankfurter Lebensmittelherstellers Nestlé“ auf den Punkt. Und noch einen Tag früher als die heutigen BNN auf der ersten Seite. Dort steht zu lesen „Den Deutschen geht es gerade richtig gut…“

  6. fr. sagt:

    Brot und Spiele – und die Deutschen sind zufrieden!
    Deutsches Volk – was willst du mehr?

  7. antek sagt:

    Ein gutes Beispiel lieferte Jürgen Rüttgers (CDU) als selbst ernannter Arbeiterführer.
    In den Fällen Nokia und Opel und weiteren sorgte und kümmerte er sich stets um die Arbeitgeberseite: Um die Sicherung des nordrhein-westfälischen Wettbewerbsvorteils – besonders – um Streiksicherheit für die Arbeitgeber zu erzielen und um Schaden von der hiesigen Wirtschaft fernzuhalten.

    Also ein echter Arbeiterführer! 🙁

  8. Dor./Kais. sagt:

    Haben die Deutschen –

    Arbeit, Autos, Essen und Trinken sowie Urlaub –

    dann sind sie vollends zufrieden gestellt!

  9. Jak. sagt:

    Den Gewerkschaften geht es im Kern um Solidarität – aber mit wem? Mit den Noch-Arbeitsplatz-Besitzern und/oder mit den Arbeitslosen? Oder schlechtestenfalls mit sich selbst?
    Es geht eben leider nicht um den sozialen Frieden.
    Denn den haben wir schon lange nicht mehr.
    Außer in den Sonntagsreden der Gewerkschaftsfunktionäre.

  10. -sol- sagt:

    Ich erspare mir daher die namentliche Aufzählung dieser Funktionäre – finanziell gespeist von Beiträgen ihrer braven Mitglieder.

  11. -sol- sagt:

    Wenn ich mir die Chefs der deutschen Einzelgewerkschaften so vor mein geistiges Auge nehme, dann weiß ich genau, warum Streiks zur Durchsetzung berechtigter Forderungen von Arbeitnehmern gar nicht erst ausgerufen werden.

  12. -sol- sagt:

    Bei uns scheint jede (genehmigte?) und spontane Demonstration demokratiefeindlich zu sein!

  13. Polak sagt:

    wir bekommen von der Politik und den Politikern das, was wir ihnen erlauben. Wir, im Gegensatz zu den Franzosen, sind lahme und feige Spießer, wenn es um die Durchsetzung unserer demokratischen Rechte geht. Die Rechnung dafür bekommen wir jeden Tag, mit steigender Tendenz.

  14. E/A sagt:

    So haben es unsere Volksvertreter:

    Den Bürgerinnen und Bürgern ohne Unterlass Wasser predigen und selbst (aus Liebe zur Region Badischen- oder Württemberger-) Wein trinken!

  15. V.Q. sagt:

    Wer lebt über seine (finanziellen) Verhältnisse auf Kosten der Steuerzahler?

    Ich kenne in Baden-Württemberg mindestens einen: Den Parlamentspräsidenten und Porsche-Präsidenten im Musterländle, den 70-jährigen Peter Straub, dessen Amtszeit endgültig im März 2011 enden wird.
    Ein Dienstwagen für mindestens 76000 Euro (billigstes Modell) sollte es eventuell werden, wobei die Preisobergrenze für Dienstwagen der Landesminister bei 38700 Euro besteht.

    Politiker kriegen von den Autoherstellern besondere Rabatte. Mit den sehr günstigen Konditionen hätte Straub die Richtlinien des Landes einhalten können.
    Das bedeutet: Die sehr günstigen Konditionen hätten beim billigsten Modell eine Differenz von 37300 Euro ausgemacht, das wären 49,1%.

    Herr Straub, wem soll das Automärchen mit den günstigen Konditionen eigentlich weisgemacht werden? 🙁

  16. ulf. sagt:

    Das Leben aller orientiert sich zu sehr an ihren finanziellen Abhängigkeiten, welche meist einseitig und negativ wirken.

  17. ulf. sagt:

    Wer lebt im obigen Kommentar über seine Verhältnisse?
    Die ach so gering vergüteten Stadträte oder die finanziell verschaukelten Rentner?

  18. N./P. sagt:

    BNN 22.Juni 2010

    Die Aufwandsentschädigung für Karlsruher Stadträte soll von derzeit 526 Euro bis zum Jahr 2012 in drei Schritten auf 800 Euro angehoben werden.
    Die Stadt Stuttgart zahlt ihren Stadträten monatlich 1200 Euro plus Sitzungsgelder pro Sitzung.
    Stadträte der Stadt Mannheim erhalten 850 Euro monatlich.
    Die Freiburger Stadträte erhalten 750 Euro monatlich.

    Die Durchschnittsrente beträgt im Jahr 2010 1176 Euro monatlich.
    Viele Rentner mit weniger als 45 Beitragsjahren müssen mit 900 Euro oder 1000 Euro auskommen.

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