Leserbrief: Ehrenvollen Rückzug verpasst

Zum Bericht „Ortsvorsteher wirft das Handtuch“ in der Ausgabe vom Donnerstag:
Manfred Sauter hat die Möglichkeit eines ehrenvollen Rückzugs einfach verpasst. Nach der Gemeindeordnung kann er nach zehnjähriger Tätigkeit ausscheiden. Ebenso hätte er, weil älter als 62 Jahre, schon nach der Wahl vor einem Jahr seinen Hut nehmen können. Mit der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Ortschaftsrates im Juli 2009 war Christian Strohmenger als Nachfolger von Manfred Sauter mit eindeutigem Wahlergebnis im Ortschaftsrat dem Gemeinderat dreimal vorgeschlagen und ebenso oft durch diesen abgelehnt worden. Der Wähler hat klar die Abwahl des allein bestimmenden CDU-Ortschaftsrates mit seinem Ortsvorsteher gewollt.

Ein politisches Mandat ist in einem demokratischen Staat eines auf Zeit. War die Arbeit des Mandatsträgers für den Wähler überzeugend gut, kann eine Wiederwahl erfolgen. Ist der Wähler als Souverän mit der Arbeit der Mandatsträger unzufrieden, kann eine Abwahl erfolgen, wie geschehen. Dies hat man als Demokrat zu akzeptieren und nicht mit Ausreden noch ein weiteres Jahr am Sessel zu kleben. Hierbei auch noch die Zeit zu nutzen und die Arbeit der UBF im Ortschaftsrat zu erschweren, war nicht anders erwartet worden. Der Ortsvorsteher ist zum verlängerten Arm des Bürgermeisters mutiert.
Mit Manfred Sauter geht ein Ortsvorsteher, der nicht gemerkt hat, wie sehr er sich über die Jahre von einem Großteil der Bürger entfernt hat – schade. Dass hierbei Unzufriedenheit und Zweifel in der Bürgerschaft an gelebter Demokratie entstehen, ist offensichtlich.

Gerhard Schwara
Germanenweg 12
Oberderdingen-Flehingen

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Eine Antwort zu Leserbrief: Ehrenvollen Rückzug verpasst

  1. Leibd. sagt:

    Menschlich, jedoch nicht demokratisch verständlich, wenn man an seinem (Wahl-)Stuhl klebt?

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