Stadt bittet um Unterstützung bei Befragungen für Einzelhandelskonzept

Die Stadtverwaltung hat mit den Vorbereitungen für die Untersuchungen zur Situation des Einzelhandels in Bretten begonnen. Mit der Erarbeitung dieses Einzelhandeskonzeptes hatte der Gemeinderat der Stadt Bretten das Büro Dr. Acocella, Stadt- und Regionalentwicklung, aus Dortmund/ Lörrach beauftragt.
Die Mitarbeiter des Büros werden die derzeitige Situation von Bretten aufnehmen und bewerten. Auf der Grundlage einer Einzelhändlerbefragung wird der künftige Entwicklungsbedarf des Einzelhandels in Bretten ermittelt und Vorschläge zur räumlichen Einzelhandelsentwicklung formuliert. Die Bereiche Städtebau, Gastronomie und Verkehr werden in die Analyse und die konzeptionellen Überlegungen mit einbezogen. Das Konzept soll der Stadt als Grundlage für zukünftige Entscheidungen zur Ansiedlung neuer bzw. zur Stärkung vorhandener Einzelhandelsbetriebe dienen.

Die Einzelhändlerbefragung beginnt am 3. Mai 2010 und wird im gesamten Stadtgebiet – einschließlich der Stadtteile – durchgeführt. Mit der Befragung aller örtlichen Einzelhändler sollen nicht nur betriebliche Daten ermittelt, sondern auch ihre Einschätzungen zur Situation des Einzelhandels in Bretten abgefragt werden – natürlich anonymisiert. Sie werden selbst der Stadt Bretten als Auftraggeberin lediglich in neutraler Form zugänglich gemacht.

„Um der Untersuchung eine fundierte Datengrundlage sichern zu können, hoffe ich auf eine kooperative und konstruktive Haltung bei den Einzelhändlern“, so der Appell von Oberbürgermeister Martin Wolff an alle Beteilgten. In einer Passantenbefragung werden die Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Besucher ermittelt.

Diese Befragung findet vom 5. bis zum 8. Mai 2010 an vier Standorten in Bretten statt: Im Stadtkern in der Fußgängerzone sowie an den Standorten Lidl (Handelshof), Kraichgau-Center und Die-delsheimer Höhe. Die Passanten haben die Möglichkeit sich u.a. zu ihrem Einkaufsverhalten, zu Stärken und Schwächen in den Bereichen Atmosphäre, Gastronomieangebot, Kultur- und Freizeitangebot, Einzel-handelsangebot, Image der Stadt Bretten etc. zu äußern. Um die Attraktivität der Stadt Bretten, gestützt auf eine gesicherte Datenbasis, steigern zu können, werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, diese Aktion zu unterstützen.

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12 Antworten zu Stadt bittet um Unterstützung bei Befragungen für Einzelhandelskonzept

  1. l-rd sagt:

    An spezi am 19. Mai, 2010

    Inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte sind nahezu ein Auslaufmodell.
    Wer heute ein inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft hat, muss also schon ein Individualist sein und eine gewisse Affinität dazu haben.
    Wer im Einzelhandel bestehen will, benötigt nicht nur einen guten Standort. Viele andere Faktoren (Angebot, Preisgestaltung, Freundlichkeit, Fachkenntnisse etc.) müssen vorhanden sein, um als Einzelhändler zu bestehen. Und da sehe ich teilweise deutlichen Nachbesserungsbedarf.

  2. mm sagt:

    was sagte der ehemalige OB von Bruchsal, Doll, einmal den sich auch in Bruchsal notorisch beklagenden Einzelhändlern: Wer die Kuh melken will, der muss sich selbst bücken.

  3. spezi sagt:

    Der Einzige der alle Rechnungen bezahlt ist der Kunde und NICHT der Steuerzahler!

    Die Einzelhändler sind allesamt selbständige Unternehmer, die eine einzige Aufgabe haben: Ihre Kundschaft zufrieden zu stellen.
    Sie wissen wie groß ihre Läden sind, wo sie sich ansiedeln, was sie verkaufen wollen und wie groß das Kundenpotenzial ist – das alles, BEVOR sie einen Laden aufmachen. Der Rest ist eine Anpassungsstrategie. Hätten sie alles richtig gemacht, wäre auch die Macht für die Stadtgestaltung vorhanden gewesen.

    Wenn immer der Steuerzahler, als Reparaturbetrieb für die Unternehmer herhalten soll, dann können wir alles verstaatlichen und trotzdem weiterhin die Gewinne privatisieren und Kosten sozialisieren.

  4. er. mei. sagt:

    Beispielsweise: Die Angebotsseite des Einzelhandels in der Fußgängerzone mit dem Zuviel an Optikern. So viele Brillen können von der Nachfrageseite her gar nicht gekauft werden.
    Mit falschem Sortiment ruft man geradezu den Leerstand hervor. Die Altstadtlage stellt eine wichtige Grundlage für die Sortimentsliste dar.

    Eine Erfassung des innerstädtischen Einzelhandels muss jeweils die geführte Sortimentsgruppe und Verkaufsfläche berücksichtigen. Hier setzt die Aufgabe der Stadtentwicklung an. In der Vergangenheit wohl eher Fehlanzeige!

    Ohne das Ergebnis des Einzelhandelskonzepts abzuwarten, kann vorausgesagt werden, dass strukturprägende Einzelhandelsbetriebe im Innenstadtbereich (Fußgängerzone) fehlen.

    Diesem Mangel wird das fertige Konzept nicht abhelfen können. Mein Fazit: Gut gemeint, aber… Schade ums Steuergeld!

  5. xav. sagt:

    Ergänzung zu Werx. am 13. Mai, 2010

    „Ein konzeptionsloses Einzelhandelskonzept!“

    Es findet keine telefonische Haushaltsbefragung statt. Gerade sie bildet in Form einer computergestützten Fragebogentechnik eine realistische Momentaufnahme des aktuellen Einkaufsverhaltens ab.
    Nur eine Passantenbefragung ist zu einseitig. Sie liefert einseitige Ergebnisse.

    Für eine vollständige Auswertung und Analyse sind zwei Befragungsarten mehr von Nutzen als nur eine.

  6. B-L sagt:

    Ein größer werdender Leerstand von Ladenlokalen ist zu beobachten. Zugeklebte Schaufenster gehören zum Erscheinungsbild in der zentralen Geschäftslage = Fußgängerzone.

    Städtebauliche und stadtentwicklungspolitische Zielvorstellungen fallen jedoch für die Geschäfte in der Fußgängerzone komplett weg. 🙁

    Ein gutes Konzept zu erarbeiten reicht nicht aus – an die spätere Umsetzung muss gedacht werden.

  7. B-L sagt:

    Der altstädtische Hauptgeschäftsbereich weist aus städtebaulicher und einzelhandelsrelevanter Sicht keine attraktive Struktur auf – besonders wegen der kleinteiligen historischen Bebauungsstruktur sowie sehr geringer Verkaufsflächen ohne vorhandene „Magnetbetriebe“. Die vorhandenen Strukturen müssen städtebaulich ja bewahrt werden.

    Der Druck auf dieses gewachsene Zentrum wird stark zunehmen. Hier stellen sich weitere Investitionen als sehr schwierig dar. Die Folgen sind sichtbare Betriebsaufgaben und eine weitere Abnahme der nötigen Attraktivität.

    Diese „Käseglockenpolitik“ stellt einen harten Eingriff ins Marktgeschehen dar und verhindert notwendige Impulse für eine zeitgemäße und nachfragegerechte Entwicklung des Einzelhandelsangebotes. Die Akteure aus Politik (Brettener Stadträte) und Verwaltung (Oberbürgermeister) behalten ihre „aktive Rolle“ und wollen Planungssicherheit schaffen, die allerdings durch einen Stillstand deutlich gekennzeichnet ist.

  8. B-L sagt:

    Für ein attraktives Altstadt-Stadtzentrum ist ein florierender Einzelhandel eigentlich unerlässlich. Immer noch ist er wichtigster Besuchsgrund für Innenstädte.

    Das Augenmerk ist dazu auf eine aktive Verbesserung des innerstädtischen Einzelhandels zu lenken. Die Innenstadt muss sich nur um eine klare Profilbildung bemühen, Stärken und Schwächen herausarbeiten und daraus ein Leitbild entwickeln, will sie den Standort Innenstadt langfristig sichern. Eine klare Perspektive und Zielvorstellung für künftige Entwicklungen ist unabdingbar. In Bezug auf den Einzelhandel ist der Schwerpunkt auf Spezialanbieter weiter zu fördern.

    Ein gezieltes Ladenleerstandsmanagement muss das weitere Abrutschen vermeiden.

  9. Werx. sagt:

    Ein konzeptionsloses Einzelhandelskonzept!

    Nicht ganz ungewöhnlich für den Brettener Einzelhandel!

  10. pet. my. sagt:

    Für -an-i- am 29. April 2010

    Natürlich eine freiwillige Leistung für den Brettener Einzelhandel, die beweist, die Stadt Bretten fördert zur Freude des Brettener Einzelhandels.
    Frage: Was zahlt sie dafür, und was hat sie selbst davon?

  11. -el- sagt:

    „Die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.“ So eine Volksweisheit.
    In Bretten lässt man eine Studie – auf Kosten der Steuerzahler – für den Einzelhandel erstellen. Wie schön!
    Der Steuerzahler ist gleichzeitig der Kunde des Einzelhandels.
    So soll der Kunde seinem Lieferant eine Dienstleistung bezahlen und noch dazu bei ihm einkaufen. Wenn jemand in Bretten nicht einkauft wird trotzdem an den Kosten beteiligt.
    Paradiesischen Zustände für den Einzelhandel. Oder, das Goldene Kalb lässt grüßen.

  12. -an-i- sagt:

    Ist das nicht eine Freiwillige Leistung?
    Wie hoch sind die Kosten?

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