Riesiger Betonklotz im Boden verdoppelt die Kosten

Schwer zu knackendes Problem in der Beuttenmüller-Straße / Umleitung zur Rechberg-Klinik
Ende Mai soll die Maßnahme abgeschlossen sein
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Warum der Untergrund der Hermann-Beuttenmüller-Straße bei der Eisenbahnüberführung einst mit vielen Kubikmetern Beton aufgefüllt worden ist, weiß heute keiner mehr zu sagen. Vor wenigen Monaten erst wurde die granitharte Masse im Untergrund entdeckt. Und damit ein nur schwer zu knackendes Problem der Stadtwerke Bretten. Denn das städtische Versorgungsunternehmen verlegt im Bereich Herrmann-Beuttenmüller-Straße/Edisonstraße neue Strom-, Gas-, Wasser- und Telekommunikationsleitungen. Sollten die im Spätjahr 2009 begonnenen und auf vier Wochen veranschlagten Bauarbeiten eigentlich rechtzeitig bis zum Weihnachtsfest abgeschlossen sein, entpuppte sich die Beuttenmüller-Straße bald zur Dauerbaustelle – auf der dann aber erst einmal Ruhe einkehrte. Denn der Wintereinbruch zwang die Leute vom Bau zur Pause.

Bis Mitte März blieb die Straße halbseitig gesperrt. Mit dem Anbruch des Frühjahrs ging es nun wieder weiter. Dazu musste die Straße wieder voll gesperrt werden – und damit die direkte Zufahrt zur Rechbergklinik. Zum Glück gibt es die neue Bahnunterführung in der Straße „Im Brückle“, die jetzt als Ausweichstrecke dient.
Voraussichtlich bis Ende April wird die Vollsperrung dauern, war gestern bei einem Baustellentermin mit Oberbürgermeister Martin Wolff und Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Kleck zu hören. Die folgenden Restarbeiten in der Edisonstraße sollen dann wieder unter halbseitiger Sperrung laufen. Die Zufahrt zum Krankenhaus werde jederzeit gewährleistet sein, hieß es. Bis Ende Mai soll die Gesamtmaßnahme komplett abgeschlossen sein.

Dann werden sich die Rechnungen bei den Stadtwerken doppelt so hoch aufgetürmt haben wie ursprünglich veranschlagt. Das städtische Versorgungsunternehmen ging davon aus, dass die Verlegung der neuen Leitungen rund 100 000 Euro kosten würde – bei normalen Bodenverhältnissen. Der riesige Betonklotz im Boden, der unter anderem den tagelangen Einsatz eines Meißelbaggers nötig machte, ließ die Kosten auf rund 200 000 Euro hochschnellen, erläuterte Geschäftsführer Kleck. Die Betonauffüllung sei in keinem Plan eingezeichnet und auch nicht vorherzusehen gewesen, versicherte er. „Und ein Ausweichen auf eine andere Leitungstrasse war wegen vorhandener anderer Kanäle und Leitungen nicht möglich.“

Mit den neuen Leitungen in der Beuttenmüller-Straße wird die Versorgungssicherheit wesentlich verbessert, betonen die Stadtwerke. Dies gelte insbesondere für die Rechbergklinik, die bisher an einem alten Kabel hängt. Bei der Wasserversorgung wird eine neue Verbindung geschaffen und eine Ringleitung geschlossen. Und die IT-Unternehmen Seeburger und Gillardon sowie das Krankenhaus bekommen neue Internet-Zugänge über Glasfaserleitungen.

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