Schule trifft Wirtschaft: Lernende und Lehrende erleben Kontakt mit der Realität

Melanchthongymnasium Bretten unterzeichnet Kooperationsverträge mit Firmen und Institutionen aus der Region
Am Freitag konnte OB Martin Wolff Vertreter zahlreicher Firmen aus Bretten und der Umgebung begrüßen: Sie waren ins Rathaus gekommen, um zusammen mit Rüdiger Herrscher, Leiter des MGB, Kooperationsverträge zu unterzeichnen.
OB Wolff erläuterte, dass trotz des Programms zur Berufsorientierung an Gymnasien immer noch zu viele ihr Studium abbrechen bzw. den „falschen“ Beruf wählen. Die Schulleitung und der Förderverein des MGB sehen deshalb in einer engeren Kooperation mit den Wirtschaftsunternehmen in der Region eine gute Gelegenheit, um Schülern und Lehrern wirklich praxisnahe Einblicke zu geben, wie Wirtschaft funktioniert.

Gerade die IHK-Karlsruhe, die das Melanchthon-Gymnasium bereitwillig unterstützt, hat vor dem Hintergrund der immer stärkeren Fachkräftenachfrage in unserer Region erkannt, dass Aus-Bildung das Top-Thema der nächsten Jahre ist und ihre Mitgliedsfirmen unter dem Motto „Wirtschaft trifft Schule“ aufgefordert, verstärkt Kooperationspartnerschaften mit den Schulen einzugehen.
Ziel ist es, die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen dem MGB als eines der größten Gymnasien in Baden-Württemberg und der Wirtschaft zu intensivieren.

So wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die mehrere „Kooperationsmodelle“ mit der regionalen Wirtschaft ausgearbeitet hat und in die Praxis umsetzt.

• Projektorientierte Zusammenarbeit bei naturwissenschaftlich-technischen bzw. betriebswirtschaftlichen Aufgabenstellungen
• Gestaltung und Durchführung von gezielten Kurzpraktika für SchülerInnen des MGB in den wichtigsten Unternehmensbereichen
• Unterstützung bei der Organisation und zielgerichtete Begleitung von Schülerfirmen und Wirtschaftsplanspielen im Rahmen von Wettbewerben
• Gestaltung und Durchführung von Fachvorträgen durch Mitarbeiter aus der Wirtschaft sowie Informationsveranstaltungen zur Berufserkundung und Bewerbertrainings für SchülerInnen der Oberstufen

Die Stadt als Schulträger unterstützt die Bemühungen, die Schülerinnen und Schüler besser auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. So wurde im Hinblick auf den neuen Fächerverbund Naturwissenschaft und Technik im Rahmen von G8 zum Schuljahr 2007/2008 ein NWT Raum eingerichtet. Das Konjunkturprogramm bietet die Möglichkeit, weitere Fachräume so umzugestalten, dass sie den Anforderungen von Projektarbeit gerecht werden

Ziel ist, so OB Martin Wolff, der Umbau vom „Lehrsaal“ zum praxis-orientierten Arbeitsraum. Konkret geht es darum, den Chemiesaal und Biologiesaal umzubauen (Kostenschätzung 183.500 €).
Kooperationsverträge haben außer der Stadt auch folgende Firmen unterzeichnet: Neff, Glas-Bischoff, Sauter-Elektrotechnik, Lafarge-Zement Wössingen, ROB-Holding Neulingen und DAK. Bereits bei der Auftaktveranstaltung wurden Kooperationsvereinbarungen mit Sparkasse Kraichgau und Volksbank Bretten-Bruchsal unterzeichnet.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Schule trifft Wirtschaft: Lernende und Lehrende erleben Kontakt mit der Realität

  1. spezi sagt:

    Ein guter Anfang!

    Was ich allerdings vermisse sind kleine handwerklichen Betriebe, wo es kein Abteilungsdenken gibt und eine voll integrierte Einheit der kleinsten Geldeinheit der Welt zum Ausdruck kommt. Sonst funktioniert das Endprodukt oder die Dienstleistung nicht. Durch das Abzocken von unterschiedlichsten Institutionen ist allerdings auch das Handwerk bedroht.

    Noch besser wäre eine handwerkliche Pflichtausbildung für jeden jungen Menschen und dann erst darauf aufbauendes Studium – egal welche Richtung. Bei jedem Handwerk erlernt man die Grundbegriffe des Produktentstehens und dazu die notwendigen Fertigkeiten. Vor allem aber, dass zuerst das Fell des Bären da sein muss, bevor man ihn verteilen kann. Dann würden auch nicht mehr so viele Theoretiker über die Zukunft entscheiden, die heute aussichtsloser ist als sich manch einer vorstellen kann. Dort lernt man auch, dass man mit Geld kein weiteres Geld machen kann, sondern wie die Arbeitsplätze entstehen, die heute durch die Theoretiker leider vernichtet werden. Man lernt auch, dass man nicht auf Kosten anderer leben muss, was heute für viele so selbstverständlich ist. Damit sind aber absolut nicht die Ärmsten der Armen gemeint.

    Der Mensch hat nun mal eine wunderbare Einrichtung namens Gehirn. Das ermöglicht das Denken. Wenn man in die richtige Richtung denkt, dann stellt man fest, dass nur neue Erfindungen und nützliches Tun für die Mitmenschen zum Erfolg führen können. Der heutige Stand der Politischen-, Wirtschafts- und Finanzsituation beweist aber genau das Gegenteil.

    Lehrt doch die Jugend, dass es nur durch die Realität und Ehrlichkeit eine sinnvolle Zukunft geben kann. Denn, „Der Zweck menschlichen Lebens ist, zu gedeihen und glücklich zu leben. Aufgabe der Gesellschaft ist, die Bedingungen zu garantieren, die es allen Menschen erlauben, dieses Wohlergehen und Glück zu erreichen.“

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