IG Metall Bruchsal : Schneider sieht Versicherte als „Last-Esel“

IG_MetallViele Versicherte müssen mit Zusatzbeiträgen rechnen. Einige Krankenkassen planen, wegen der angespannten Finanzlage teilweise noch im ersten Quartal 2010 einen Zusatzbeitrag zu erheben. „Die Versicherten werden als Lastesel des Gesundheitswesens missbraucht. Damit muss Schluss sein”, sagt Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal. Seit Jahren wachse die Schieflage bei der Finanzierung des Gesundheitssystems: Zuzahlungen wie die Praxisgebühr, für den Krankenhausaufenthalt, bei Medikamenten, Ausgliederung von Leistungen bei Brillen, Zahnersatz, verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und der Sonderbeitrag von 0,9 Prozentpunkten. Schneider: „Mittlerweile zahlen die Versicherten fast 70 Prozent der Kosten, während der Arbeitgeber-Anteil auf rund 30 Prozent geschmolzen ist.”

Und nun sollen die Versicherten, so der Gewerkschafter, „mit einseitigen Zusatzbeiträgen auch noch für die Kosten der Krise und die Folgen der falschen Gesundheitspolitik aufkommen.” Natürlich hätten die Kassen ein Einnahmeproblem: Da die Gelder über einkommensabhängige Beiträge aufgebracht werden, hänge die Höhe der Mittel von der Einkommensentwicklung der Beschäftigten ab. Die Situation werde aber durch steigende Ausgaben verschärft, so Schneider. So seien die Ausgaben für ärztliche Behandlung oder Arzneimittel stark gestiegen. Diese Politik werde durch die schwarz-gelbe Bundesregierung fortgesetzt.
Schneider: „Ich halte den erneuten Griff in die Taschen der Versicherten für verantwortungslos.”

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3 Antworten zu IG Metall Bruchsal : Schneider sieht Versicherte als „Last-Esel“

  1. N./P. sagt:

    Da darf man aber so was von gespannt sein??? 🙂

  2. p sagt:

    Der Deutsche Gewerkschaftsbund will einen eigenen Gesundheitsreformvorschlag bis zum Herbst 2010 vorlegen.

  3. -zell. sagt:

    Und was tut die Industriegewerkschaft Metall dagegen?

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