Brutale Wahrheit

Weihnachten ist vorbei – doch über eine Bescherung würden sich die von der Wirtschaftskrise gebeutelten Unternehmen auch jetzt noch freuen. Vorbereitet wären sie sicher auf mehr Aufträge. Nur auf Grund der Kurzarbeit können etliche dieser Firmen alle ihre Beschäftigten noch halten. Doch wie lange noch? Ändert sich nicht bald etwas und gehen wieder mehr Bestellungen ein, bleibt die Folge unausweichlich: die von der Krise erfassten Betriebe werden Beschäftigte auf die Straße setzen. Eine brutale Wahrheit.
Nach den Ferien über den Jahreswechsel kehrt der Alltag in zahlreichen Firmen zurück – der Alltag der Kurzarbeit.

Sicher ist das allemal besser, als sich in der Arbeitsagentur in die Schlange der Wartenden einzureihen. Trotzdem müssen Arbeitnehmer ernsthaft um ihren Arbeitsplatz bangen. Die Brettener Arbeitsagentur hat Anzeichen für ein Umdenken bei Arbeitgebern ausgemacht: Der Sparwille wird verständlicherweise größer, je länger die Krise andauert. Gleichzeitig wächst schonungslos der Preisdruck. Um Kosten zu senken, denkt man in Chefetagen über Entlassungen nach. Damit wollen die Betriebe diese lange Durststrecke überstehen und ihre Effizienz steigern. Eigentlich ist das keine Überraschung. Bislang schien es für viele, als könne man die Krise aussitzen.

Eine Wahrheit ist jedoch auch: In der Krise liegt manchmal eine Chance. Wer sich jetzt auf die Bedürfnisse der Kunden konzentriert und die richtigen Produkte hat, kann Marktanteile holen und am Ende als Gewinner dastehen. Dann brauchen die Firmen die nötigen Fachkräfte, die sie jetzt nicht voreilig zur Arbeitsagentur schicken sollten. Josh

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2 Antworten zu Brutale Wahrheit

  1. glad. sagt:

    Eine brutale Wahrheit ist ebenso:

    Die gelobte kommunale Brettener Wirtschaftsförderung hat ihre eigene Zukunft sehr in Frage gestellt!

  2. -an-i- sagt:

    Scheinbar ist bei den Journalisten noch nicht durchgedrungen, dass für eine Wirtschaftskrise nur die Rahmenbedingungen (alleinverantwortlich dafür sind die Politiker) und nicht die Unternehmer der „physischer Wirtschaft“ zuständig sind. Außerdem werden die Mitarbeiter ausschließlich durch die Kundschaft (sprich Aufträge) und nicht von dem Unternehmer = Verwalter bezahlt. Deshalb haben die Mitarbeiter auch eine wesentlich höhere Macht, als sie sich überhaupt vorstellen können – aber nicht nutzen. Auch bei den Wählern wird die wahre Macht auf den Kopf gestellt.

    Zu den „richtigen“ Unternehmern zähle ich allerdings nicht die Banken, Behörden, Versicherungen und zwischenzeitlich viele Multis – vor allem, die so genannte „Finanzindustrie“. Nach den bisherigen Ergebnissen kann man den genannten nicht unbedingt unterstellen, dass Sie die Ursache und Wirkung richtig deuten können. Würden sie sonst nicht besser ihre Leistungen marktgerecht verkaufen, an Stelle das Geld anderer nur (ungerecht?) einfordern?

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