Leserbrief: Der Streudienst und die Frösche

Mit dem Streudienst der Stadt Bretten und seinen Folgen beschäftigt sich der Verfasser dieser Leserzuschrift:
Pünktlich mit dem ersten Schneefall wurde auf der Zufahrt zur Panorama-Exclave(auch Neubaugebiet Steinberg III genannt) in Dürrenbüchig Salz gestreut. Angesichts der Steigung kann darauf kaum verzichtet werden. Nun ist es aber unvermeidlich, dass ein Teil des Salzes in die nicht wasserdicht abgedeckte Amphibienquerungsanlage eingespült wird.
Macht sich nun im Frühjahr ein laichfreudiges Froschweibchen auf, nicht wie bisher zum Teich, sondern zum amtlich zugewiesenen neuen Laichplatz, so wird es auf dem langen Weg durch die Tunnelanlage zwangsgepökelt.
Stirbt es nicht an der dadurch hervorgerufenen Störung des empfindlichen osmotischen Gleichgewichts der feuchten Froschhaut, so kann es schließlich im Trockenbiotop den Laich absondern. Dieser ist nach zwei sonnigen Tagen gesalzen und geröstet wie Ültjes Erdnüsse. Frei nach Shakespeare gesagt: Sinn oder Irrsinn, das ist hier die Frage.

Robert Hörr Im Wiesengrund 17 Bretten

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2 Antworten zu Leserbrief: Der Streudienst und die Frösche

  1. will.hofm. sagt:

    Ich hoffe doch nicht, dass sich die Verantwortlichen vorab Gedanken darüber gemacht haben, wie sie im Frühjahr an heimische Froschschenkel kommen können?

  2. Ka. My. sagt:

    Die Stadt Bretten im Tierschutz tätig!

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