Damit in Bretten jeder an sein Ziel kommt

Gemeinderat billigt neues Wegweisungs-System, will aber die Kosten im Griff behalten
Bretten (ba). Der Schilderwald in Brettens Straßen weist viele Unzulänglichkeiten auf. Mit einem neu erdachten System will die Stadtverwaltung mehr Klarheit schaffen und die Wegweisung, die in ihrer Konzeption zwei Jahrzehnte alt ist, auf den aktuellen Stand bringen. Stadtplaner Ulrich Braun präsentierte dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung den Plan, wie die Beschilderung in Zukunft aussehen könnte und trotzdem den komplizierten Vorschriften gerecht würde. Denn die maximale Zahl der Ziele pro Schild ist genauso reglementiert wie Farbe, Schrift und Schriftgröße. Vorgesehen ist in dem Plan eine Aufteilung von regionalen und städtischen Zielen, um mehr Übersicht zu schaffen.

Absichten, die vom Gemeinderat durchaus befürwortet wurden – wenn da nicht die Kosten wären. 50 000 Euro wollte die Verwaltung Jahr für Jahr pauschal bereitstellen lassen, auf unbestimmte Zeit. „Das passt nicht zu unserer Haushalts-Situation“, befand Günter Gauß (CDU) und forderte, man solle „auf dem Teppich bleiben.“ Heidemarie Leins (FWV/LUB) sah das ähnlich: „Ich denke, wir hätten kein Geld im Haushalt.“ Sie habe jedenfalls noch keine Klagen vernommen, dass man sich in Bretten wegen der Beschilderung nicht zurechtfinden könne.

Und Heinz Lang (SPD) stellte fest: „Bisher hat noch jeder in Bretten die Hotels gefunden“, nachdem OB Metzger erklärt hatte, vor allem die Hotels und die Industrie beklagten die schlechte Ausschilderung, Zudem habe eine Verkehrslenkung durch neue Schilder wenig Sinn, wo sich doch Autofahrer mit Navi überhaupt nicht darum scherten.

Positive Seiten konnte dagegen Otto Mansdörfer (Grüne) dem Wegweisungs-Konzept abgewinnen. Stadtplaner Braun habe eine schlüssige Konzeption vorgelegt. Seinem Vorschlag, wie bisher schon von Haushalt zu Haushalt einzeln zu entscheiden, wie viel Geld die Stadt jährlich für neue Schilder ausgibt, fand schließlich die Zustimmung des gesamten Gremiums.

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4 Antworten zu Damit in Bretten jeder an sein Ziel kommt

  1. Sad./-sch. sagt:

    Die Verkehrsteilnehmer – in Bretten – da werden sie geholfen! 🙂

  2. wf sagt:

    An n.n. und rl

    Also doch mehr Zielverkehr bei gleichzeitiger Verkehrsberuhigung! 🙂

  3. rl sagt:

    Jo, weg mit den Schildern – vor allem die runden Schilder mit der schwarzen 30 und dem roten Kreis drum herum…. Yeahhh!

  4. n.n. sagt:

    Der Verkehr in Bretten wird ja jetzt schon trotz vieler Schilder fehlgelenkt, es fehlt halt jegliche Kontrolle, z.b. die vielen LKW die trotz Verbot immer noch durch die Innenstadt fahren. Ich bin mal gespannt wie sich dann der Schleich- und Durchgangsverkehr z.B. im Wohngebiet Wanne reduziert, denn solange man noch solche Schleichwege fördert kann es ja wohl kaum gelingen. Leider stehen auch zuviele Schilder herum, es gibt Gemeinden die haben alle Schilder abgebaut und es funktioniert prächtig!

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