Kinder an die Macht? Eher nicht! Ein Jugend-Gemeinderat wäre so etwas wie ein Demokratie-Sandkasten. Da darf der Nachwuchs seine Fähigkeiten üben, Interessen durchzusetzen und trotzdem das Gemeinwohl nicht aus den Augen zu verlieren. Und vielleicht bekommt der eine oder andere Geschmack an parlamentarischen Entscheidungsprozessen, kann sie besser verstehen oder ist sogar bereit, später im richtigen Gemeinderat oder anderen Gremien mitzuwirken.
Jenen, die heute die Kommunalpolitik gestalten, kann das nur recht sein. Denn junge Gesichter fehlen in den Fraktionen. Dem Bretterner Gemeinderat droht die Vergreisung. Höchste Zeit, dass nachfolgende Generationen ins Boot klettern. Deshalb werden die Alten versuchen, den Jungen mit Rat und Tat beizustehen, ihnen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz zu vermitteln, wie man Kommunalpolitik macht.
Aber genauso kann es nicht funktionieren. Mitglieder eines Jugendgemeinderats müssen ihren Weg selbst finden dürfen. Wer heute 15 Jahre alt ist, sieht die Welt ganz und gar anders als jemand, der seine Jugend in der Nachkriegszeit erlebt hat. Eine Welt, die sich komplett verändert hat. Deshalb sollten die Alten der Versuchung widerstehen, als Parlaments-Nachhilfelehrer aufzutreten. Sondern interessiert zuschauen, wie es die Jungen machen. Und vielleicht sogar davon lernen.
Rudolf Baier
Antwort für -nz-
🙁 🙁 🙁
„Dem Bretterner Gemeinderat droht die Vergreisung.“
Was heißt hier droht?
Ich frage mich, was überflüssig(-er) ist:
Das Thema und/oder der Kommentar dazu?