Haushaltsentwicklung macht Straßenerneuerung möglich

2,1 Millionen Euro teure Arbeiten in der Hans-Sachs-Straße im Brettener Hausertal sollen zum 1. Mai 2010 abgeschlossen sein
Bretten (wai). Bauarbeiten im Straßenraum sind derzeit in Bretten nicht immer lustig. Der heftige Gegenwind, der OB Metzger aus der Bahnhofstraße entgegenwehte, wiederholt sich allerdings nicht allerorten. Ein eher erfreuliches Projekt besichtigte Paul Metzger zusammen mit einer Gruppe der Verwaltungsspitze aus dem Rathaus in der Hans-Sachs-Straße.

Auf insgesamt 770 Metern Länge wird dort die Straße bis tief in den Untergrund hinein saniert. Ausgetauscht werden sämtliche Versorgungsleitungen der Stadtwerke und der Telekom. Ausgangspunkt seien die Graugussrohre für die Gasversorgung gewesen, informierte der OB. Sie liegen schon über 50 Jahre und hätten spätestens 2011 sowieso ausgetauscht werden müssen.

Alle Häuser erhalten neue Strom- und Versorgungsanschlüsse, berichtete Peter Fundis von den Stadtwerken. Die bisherige Strom-Freileitung werde in Erdkabel verlegt. Zum Abschluss werde die Straßenbeleuchtung erneuert, die Straßenlampen als Standlampen installiert.

Rund 2,1 Millionen Euro wird die in zwei Lose aufgeteilte Maßnahme kosten. Während sich die Firma Harsch seit dem 2. Juni von der Gartenstraße her kommend zur Mitte hin vorarbeitet, tut dies vom Westen her die Firma Sauer. „Wir haben bewusst die neuen Möglichkeiten aus dem Konjunkturprogramm genutzt und nur begrenzt ausgeschrieben“, informierte Paul Metzger. Man habe mit zwei leistungsstarken Brettener Firmen sicher gehen wollen, nicht das gleiche Fiasko zu erleben wie beim Ausbau der Melanchthonstraße.
Nicht zuletzt deshalb ist beim Rathaus-Chef die Hoffnung groß, den für 30. April 2010 vorgesehenen Termin für die Fertigstellung halten zu können. Bernd Hauser, im Rathaus für die Kontrolle der Baumaßnahmen zuständig, zeigte sich optimistisch, dass das klappen wird. „Wir liegen gut im Zeitrahmen“, betonte er.

Die Haushaltsentwicklung der letzten beiden Jahre habe die Investition möglich gemacht, informierte Metzger. Das Programm sehe sie Sanierung mehrerer maroder Straßen insbesondere im Hausertal vor. Die Stadt hätte auch Rücklagen bilden und die Sanierung der Straßen auf später verschieben können. Aber das wäre immer teurer geworden.

Nachdem die Albrecht-Dürer-Straße schon fertig gestellt sei, stünden im Hausertal weitere derartige Sanierungsmaßnahmen an. „Die Baufirmen wären gut beraten, entsprechende Kapazitäten bereit zu halten“, meinte Paul Metzger und stellte mit einem Blick in Richtung Hartmut Sauer weitere Auftragsvergaben in Aussicht. Der Bauunternehmer vernahm das mit sichtlichem Wohlgefallen, wenn er auch etwas relativierte: „Wir hatten schon die Albrecht-Dürer-Straße gemacht. Deshalb konnten wir für die Hans-Sachs-Straße ein sehr günstiges Angebot abgeben.“ Für den Ausbau weiterer Straßen könne er jedoch keine Kapazitäten vorhalten, da nie sicher sei, ob nicht eine andere Firma zum Zug komme.
Das nächste Projekt drängt sich in unmittelbarer Nähe aber geradezu auf. Die nahezu parallel verlaufende Bertholdstraße sei in einem sehr schlechten Zustand und müsse ebenfalls dringend saniert werden, avisierte Paul Metzger weitere Aufträge für die Brettener Tiefbaubranche.

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4 Antworten zu Haushaltsentwicklung macht Straßenerneuerung möglich

  1. L.K. sagt:

    Eine derartig begründete Haushaltsentwicklung, die notwendige Straßenerneuerungen ermöglicht, wird es allein wegen der Schuldenlage in Bretten nicht geben können.

  2. P.L. sagt:

    Eine positive Haushaltsentwicklung bei dem Brettener Schuldenberg!

    Wer soll das denn glauben?

  3. -oh- sagt:

    Haushaltsentwicklung in Bretten – was ist das? – Etwa ein schwarzer Kasten?

    Dass ich nicht lache! – Vor Verdummung?

  4. Jak. sagt:

    Straßenerneuerung

    – eine Pflichtaufgabe der Stadt Bretten –

    wird öffentlich diskutiert wie die Gefälligkeit für die dortigen Anwohner aus einer freiwilligen Aufgabe?

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