Zur Zukunft der Klinik Bretten / Jahresabschluss erörtert
Bruchsal/Bretten (madl). Ein Ergebnis nach Unternehmensplan wird 2009 für die Kliniken des Landkreises erwartet. Nach Plan — das heißt ein Minus von 2,5 Millionen Euro für das Haus in Bruchsal und ein Minus von vier Millionen für die Brettener Rechbergklinik. Die Zahlen wurden gestern Vormittag dem wohl aufgrund des vormittäglichen Sitzungstermins ausgedünnten Aufsichtsrat der gemeinnützigen GmbH, in die die Kliniken zu Jahresbeginn überführt wurden, vorgestellt. Informiert wurde entsprechend einer Tischvorlage auch über die Belegungszahlen der Häuser zum Stichpunkt 30. Juni. In Bruchsal wurden 300 Patienten mehr behandelt als 2008, in Bretten 92 weniger — dafür ist dort jetzt wieder die Geburtshilfe geöffnet. Seit März kamen dort 117 Kinder zur Welt. Weiter informierte die Geschäftsführung, dass ein Magnetresonanztomograph im November in Bruchsal in Betrieb gehen und dass ab Oktober über die kassenärztliche Vereinigung eine ärztliche Notfallpraxis in Bretten eingerichtet wird.
Zudem ging es um die Baumaßnahmen an den beiden Kliniken. In Bruchsal ist als nächstes die zentrale Notaufnahme an der Reihe. Die Maßnahme ist auf 4,4 Millionen Euro veranschlagt, der Förderanteil beträgt 50 Prozent. Nicht neu ist der Hinweis, dass für die Rechbergklinik geprüft wird, ob eine Generalsanierung oder ein Neubau der richtige Weg in die Zukunft ist (die BNN berichteten). Bis Oktober, so erfuhren die Kreisräte, will eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe einen Beschlussvorschlag hierzu unterbreiten.
Beratungsthema war des Weiteren der Jahresabschluss der Kliniken für 2008, der am Donnerstag auch auf der Tagesordnung der Kreistagssitzung stehen wird (siehe dazu auch „Mehr Einmaleffekte?“). Dabei wurde für den Aufsichtsrat ersichtlich, dass die Überführung der Kreiskrankenhäuser in die Regionale Kliniken Holding ein notwendiger Schritt war, um die Kliniken in Richtung eines positiven Betriebsergebnisses zu führen.
Durch Sanierung oder Neubau werden keine schwarzen Zahlen erreicht!
6,5 Millionen Euro geplantes Minus für 2009
Was wollen die Kreisbürgerinnen und -bürger noch mehr von ihren zwei Kreiskrankenhäusern?