Eltern müssen mehr Kindergartenbeitrag berappen

Gemeinderat stimmt dem Bedarfsplan und der neuen Entgeltordnung für die städtischen Einrichtungen zu
Bis 2013 müssen in Bretten 250 Krippenplätze geschaffen werden
Von unserem Redaktionsmitglied Thilo Kampf
Bretten. Die Geburtenzahl in Bretten ist seit Jahren relativ stabil und liegt bei etwas über 250 Kindern pro Jahr. Diese Zahl nannte Bürgermeister Willi Leonhardt bei der Präsentation des fortgeschriebenen Kindergartenbedarfsplanes der Stadt im Gemeinderat. Schwankungen, teils erhebliche, gibt es laut Leonhardt in den Stadtteilen: So seien insbesondere in Gölshausen die Kinderzahlen zurück gegangen, wohingegen sie in Neibsheim und Sprantal deutlich angestiegen seien.

Da die Erhebung der Elternbeiträge künftig landesweit einheitlich erfolgt (bislang galten in Württemberg und Baden unterschiedliche Systeme) und sich die Träger (Kirchen, Gemeinde- und Städtetag) auf eine Anpassung geeinigt haben, müssen auch die Brettener Eltern tiefer in die Tasche greifen: So beträgt der monatliche Beitrag im Regelkindergarten bei einem Kind in der Familie ab 1. September 95 Euro (bislang 92) im Monat, bei zwei Kindern 72 (70) Euro und bei drei Kindern unter 18 Jahren 48 (47) Euro. Bei Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit steigen die Beiträge um vier auf 114 Euro im Monat (bei einem Kind), um zwei auf 86 Euro bei zwei Kindern und um zwei auf 58 Euro bei drei Kindern. Unverändert bleiben die Beiträge für das jeweils vierte Kind: 16 Euro im Regelkindergarten, 19 Euro in der längeren Gruppe.

Keine Probleme sieht der Bürgermeister bei der Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz: „Unter der Voraussetzung, dass dreieinhalb Jahrgänge der drei- bis sechsjährigen Kinder die städtischen Einrichtungen besuchen, werden im kommenden Kindergartenjahr 920 Plätze benötigt. Der aktuelle Plan weist aber ein Angebot zwischen 1 019 und 1 097 Kindergartenplätze aus“. Anders sieht es bei der Betreuung von Kleinkindern (bis drei Jahren) aus: Ausgehend von den knapp 740 Kindern, die das Statistische Landesamt für das Jahr 2013 prognostiziert, bestünde in Bretten ein Bedarf von über 250 Betreuungsplätzen.

Da neben dem Ausbau der Kindertagesstätten auch die Betreuung durch Tageseltern verstärkt werden solle, bedeute dies, dass 2013 inl Bretten etwa 200 Krippenplätze in Einrichtungen und etwa 50 Plätze bei Tageseltern benötigt würden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten bis 2013 mindestens 110 Krippenplätze in Bretten zusätzlich geschaffen werden.

Ohne die Einrichtung von zusätzlichen Gruppen sei dieses Ziel nicht zu erreichen, erklärte Leonhardt. Ein erster Schritt werde mit dem Bau der Kindertagesstätte „Im Brückle“ realisiert, weitere seien umfangreiche Maßnahmen in den evangelischen Kindergärten Turbanstraße und Rinklingen sowie im katholischen Kindergarten Neibsheim. Durch eine weitere Neubaumaßnahme könnten im katholischen Kindergarten Diedelsheim zwei zusätzliche Krippengruppen geschaffen werden.

Darüber hinaus könnten in bestehenden Einrichtungen weitere Betreuungsplätze geschaffen werden, sodass insgesamt 103 neue Plätze bei den freien Kindergartenträgern entstehen. Der Kindergarten „Sonnenblume“ in Gölshausen könnte ebenfalls wieder öffnen.

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Eine Antwort zu Eltern müssen mehr Kindergartenbeitrag berappen

  1. RL sagt:

    Sollen wir jetzt mal umrechnen wie lange man durch das verwenden von 300k€ eine solche Preiserhöhung raus schieben könnte? Leider wurde daraus ein Dach gebaut für eine Turmruine… Das ist ja sicher wichtiger als Kinder…

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