Diakonie und DRK öffnen Warenhaus besonderer Art

Statt Diakonieladen und Kleiderkammer gibt es jetzt das W 54 in der Weißhofer Straße / Start am Montag
Unterschiedliche Konzepte zu einem zusammengeführt
Von unserem Mitarbeiter Arnd Waidelich
Bretten. Ein neues Warenhaus will die Brettener Innenstadt beleben. Ein Warenhaus der besonderen Art. Aus dem Aschenputtel Diakonieladen wird das W 54. Aus der Melanchthonstraße ziehen die Mitarbeiter der Diakonie in die Weißhofer Straße 54 (daher der Name) um.

Der Diakonieladen in der Melanchthonstraße 63, so berichtet der Leiter des Diakonischen Werkes in Bretten, Peter Jahnke, sei sehr beengt gewesen. Schon seit langem habe man nach einer neuen Lösung gesucht. Die Lage sei zwar sehr gut gewesen, doch die Räumlichkeiten unzureichend. Da die Zahl der Kunden kontinuierlich leicht angestiegen sei, habe man dringend eine Alternative gebraucht.

In einer ähnlichen Situation sei das Rote Kreuz mit seiner Kleiderkammer gewesen, fügt der Diakonie-Chef hinzu. Als er beim Neujahrsempfang der Stadt erfahren habe, dass sich mit dem Auszug eines Bettenfachgeschäfts eine neue Möglichkeit im Brettener Osten auftat, „da habe ich sofort zugegriffen“. Nach „guten Gesprächen“ mit dem DRK sei es gelungen, zwei unterschiedliche Konzepte zusammenzuführen. Während die Diakonie mit dem Laden Lohn und Brot für ihre Beschäftigten geben will, hatte das Rote Kreuz seine Kleiderkammer bisher ausschließlich ehrenamtlich betrieben und die Kleider Bedürftigen geschenkt. Von diesem ehrenamtlichen Konzept ist das DRK in der Zusammenarbeit mit der Diakonie jetzt abgerückt.

Die beiden Wohlfahrtsverbände hätten sich aufeinander zubewegt, erklärt Jahnke, und zu einer gemeinsamen Trägerschaft für das neue Kaufhaus entschlossen. „Wir tragen die Miete jeweils zur Hälfte. Die Diakonie jedoch führt die Alltagsgeschäfte“, schildert Jahnke das gemeinsame Konzept. Die acht Mitarbeiter werden auf den Lohnlisten der Diakonie geführt.

Die Kooperation ist nicht zuletzt deshalb notwendig, um das Projekt in eine ganz neue Dimension zu führen. Unvergleichbar mit dem beengten alten Diakonieladen gibt es im W 54 Platz in Hülle und Fülle. Auf gut 500 Quadratmetern wird zurzeit noch an dem umfassenden Angebot gearbeitet. Selbstverständlich hofft das Team um die neue Leiterin Elke Leuchtenberger, dass die bisherige Stammkundschaft des Diakonieladens den Schritt in den Brettener Osten ins W 54 mitmacht, selbst wenn die Parkplatzsituation dort sehr ungünstig ist.

Auf Helene Hollstein kann sie dabei zählen. Sie bringt – und nimmt aber gleichzeitig auch mit: „Ich habe im bisherigen Diakonieladen eingekauft. Da gab es immer tolle Sachen“, erinnert sie sich. Nach dem Aufruf der Diakonie packte sie kurzerhand den Kofferraum ihres Kombi voll mit all den Dingen, die sie oder ihre Kinder nicht mehr brauchen, die andererseits aber noch zu gut erhalten sind zum Wegwerfen: Haushaltsartikel und Spielzeug der Söhne Patric und Louis. Sie freut sich jetzt schon auf die erweiterten Einkaufsmöglichkeiten.

In der Tat ist auf den 500 Quadratmetern ein schier allumfassendes Angebot aufgebaut. Es reicht von einer ausführlichen Bücherabteilung, für die Elke Leuchtenbergers Herz als ehemalige Besitzerin eines kleinen Buchladens besonders schlägt, über Kleidung selbstverständlich und eine stattliche Haushaltswarenabteilung bis hin zu einem eindrucksvollen Möbelfundus, der erstaunlich hochwertige Stück bereithält.
Ladenöffnung
Zum ersten Mal einkaufen kann man im W 54 am kommenden Montag, 15. Juni. Um 11 Uhr öffnen sich die Pforten – nach einem Empfang für geladene Gäste – für das Publikum.

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3 Antworten zu Diakonie und DRK öffnen Warenhaus besonderer Art

  1. P. L. sagt:

    Wichtiger ist, dass für eine Landesgartenschau Reklame gelaufen wird!

  2. Ka. My. sagt:

    Aber nur, wenn sie den Begriff „nützlich“ anzuwenden wissen!

  3. Lars sagt:

    Hierbei könnten sich die Mitglieder des Gemeinderates Bretten in vielfältiger Weise nützlich einbringen.

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