Leserbrief : Vielleicht die letzte Chance

Zu „Vielleicht gibt es nicht gleich den großen Wurf“ in der Ausgabe vom 7. Mai.
Als interessierter Bürger und Geschäftsinhaber einer auf dem Marktplatz ansässigen Konditorei habe ich am 5. Mai die Bürgerversammlung im Brettener Rathaus besucht. Mir wurde seitens der Stadt ein perfekt inszenierter Film präsentiert. Die vorgestellte Tunnellösung mit Tiefgarage und Neugestaltung des Sporgassenplatzes hat durchaus Charme. Durch eine großzügige Planung mit viel Einsatz von Glas als Baumaterial sowie einer gekonnten Integration des alten Friedhofes erfährt der Norden der Altstadt eine enorme Aufwertung. Wenn aufgrund der gesteigerten Attraktivität dann noch die Ansiedlung von ein oder zwei bedeutenden Konzernen als Frequenzbringer gelänge, wäre dies für Bretten und seinen Einzelhandel ein Glücksfall.

Bei dem geplanten Objekt empfinde ich es als negativ, dass der neugestaltete Platz in Konkurrenz zum Marktplatz auftritt und somit bei Nichtakzeptanz eine Verödung droht beziehungsweise der Marktplatz eine Abwertung erfährt. Eine bessere Anbindung des neugestalteten Sporgassenplatzes an die Weißhofer Straße und den Marktplatz wäre von immenser Bedeutung. Die bisherige Häuserfront Kaufhaus Schneider, Beyle–Haus und Lebensmittelmarkt haben einen Barrierecharakter und wirken stark trennend. Daran ändern auch die Marktgasse und die Spitalgasse nichts, sie sind zu schmal und wirken zu wenig einladend.
Des Weiteren sollten die Bedenken der Elternvertreter und der Schulleitung der Johann-Peter-Hebel-Schule hinsichtlich Unterrichtsbeeinträchtigungen während der Bauphase nicht als „Schwarzmalerei“ abgetan werden. Man sollte sich hier vielmehr Gedanken machen, ob eine Auslagerung der Schule während der Bauphase möglich wäre.

Als Fazit bleibt festzustellen: Wenn die Finanzierung stimmt und die Anbindung vom Sporgassenplatz zum Marktplatz/Weißhofer Straße gelingt, ist dies die große vielleicht letzte Chance für Brettens Innenstadt und den Einzelhandel.

Milko Gauß Lammgasse Bretten

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Eine Antwort zu Leserbrief : Vielleicht die letzte Chance

  1. ghg sagt:

    Alles richtig beschrieben –

    Nur, wenn da bloß nicht Kommunalpolitiker dran wären? 🙁

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