Leserbrief : Die Messlatte von Alt-Brettheim

Zum Bericht über die Bürger-Reaktionen auf die Vision von einem neu gestalteten Sporgassenplatz in der Ausgabe vom Donnerstag:
Die Aussage „Keinen Widerstand gibt es offenbar mehr von der Vereinigung Alt-Brettheim, die bisher auf den Erhalt des freien Platzes pochte, weil dort beim Brettener Volksfest Bierzelt und Fahrgeschäfte ihren Platz finden“, kann in dieser Form nicht stehen bleiben.

Tatsache ist erstens, dass die Einnahmen aus den Standgeldern im so genannten Vergnügungspark einen erheblichen Teil der Ausgaben für das Peter-und-Paul-Fest abdecken, und jeder, der den Vergnügungspark in der Sporgasse beschränkt oder durch eine Bebauung ganz wegfallen lässt, muss einen sinnvollen Vorschlag zum Ausgleich der entgangenen Einnahmen machen, wenn er die Festfinanzierung nicht in Frage stellen will. So einfach ist das, und genau diese Messlatte haben wir an alle bisherigen Planungen angelegt und werden sie auch an diese oder künftige Planungen anlegen.

Tatsache ist zweitens, dass wir mit unserem Oberbürgermeister einig darüber sind, dass das Peter-und-Paul-Fest ein Volksfest ist und bleiben soll. Dazu gehört, dass man die unterschiedlichen Interessen von 120 000 Besuchern jedes Jahr berücksichtigt. Und dazu gehört logischer Weise die Berücksichtigung der Tatsache, dass viele Besucher auch den Vergnügungspark ansteuern oder sogar ausschließlich deshalb das Fest besuchen. Das Gedränge jedes Jahr in diesem Bereich spricht wohl für sich.

Die vorgelegte Planung scheint einen großen Teil der bisherigen Fläche auch für den Vergnügungspark bereit zu halten. Über das Wie, den verbleibenden Rest bzw. eine Ersatzfinanzierung wird zu reden sein. Die Vereinigung Alt-Brettheim verweigert sich nicht grundsätzlich, wird aber auch diese Planung oder eventuell abgespeckte Zukunftsplanungen weiterhin kritisch begleiten.

Peter Dick Vorsitzender der Vereinigung Alt-Brettheim Otto-Hahn-Straße 25/5 Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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12 Antworten zu Leserbrief : Die Messlatte von Alt-Brettheim

  1. ra.H. sagt:

    Meine Daumen blieben bereits damals, am 9. Mai 2009, unten.
    Und heute – zum Thema Weltkulturerbe – erst recht.
    Eine Veränderung ist nicht in Sicht!

  2. IH.R. sagt:

    Lesen Sie im obigen Leserbrief im dritten Absatz den ersten Satz:

    „Der Vorsitzende der Vereinigung Alt-Brettheim und der ehemalige OB Metzger waren sich einig, dass das Peter-und-Paul-Fest ein Volksfest ist und bleiben soll.“
    …Der Vergnügungspark wird besucht und auch ausschließlich nur dieser im Rahmen des Festes!

    Und aktuell will plötzlich ein Volksfest zum Weltkulturerbe aufsteigen? 🙁

    Dann bevorzuge ich jedoch für dieses Prädikat den Canstatter Wasen und das Oktoberfest in München! Und die schwäbisch-alemannische Fastnacht (echtes Brauchtum) ist mir weitaus lieber als das Peter-und-Paul-Fest mit seinem Vergnügungspark! 🙂

  3. -oh- sagt:

    …“Keinen Widerstand gibt es offenbar mehr von der Vereinigung Alt-Brettheim…kann in dieser Form nicht stehen bleiben“.

    Seit wann hat eine Vereinigung das Recht, bei städtebauplanerischen Fragen mitzureden?

  4. JOH. sagt:

    Eine Vereinigung auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten! 🙁

  5. val sagt:

    Ein Handballverein kann auch noch mitspielen! 🙂

  6. FELC. sagt:

    Wenn hier eine Vereinigung ein städtisches Bauvorhaben kritisch begleitet, dann habe ich für weitere Verein(e)-igungen ein echtes Betätigungsfeld bei der Stadt Bretten:

    – Ohne Anspruch auf Vollständigkeit

    Tierschutzverein, Musikverein, Gesangverein, Reiterverein, Hundesportverein, Fußballverein, Keglerverein, Turn- und Sportverein, Tennisverein, Touristenverein, Naturfreundeverein, Fischereiverein, Mieterverein, Tanzsportverein, Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein, Verein Deutscher Ingenieure, Kunst- und Kunstgewerbeverein, Schwimmverein, Kleintierzuchtverein, Schützenverein, Polizeisportverein, Kleingartenverein, Kraftsportverein, Studentenverein, Vogelschutz- und Zuchtverein, Schwarzwaldverein, Kraichgauverein usw usw.
    🙂

  7. RL sagt:

    Solange für dieses Volksfest ein sog. Eintritt kassiert wird um öffentlichen Grund und Boden zu betreten, juckt mich das alles nicht…

    Dieses Fest macht mir persönlich seit 10 Jahren eh keinen Spaß mehr… Und im Bereich des sog. Vergnügungspark ist es am schlimmsten. Weniger Besucher würden dem Fest meiner Meinung nach sehr gut tun. Man kann sich auf diesem Fest fühlen wie ein Hering in der Konservendose… Ebenso wäre weniger Vereinsmeierei, Funktionärstum, Verbote, Überregulierung und Kommerz angebracht um dieses Fest lebendiger und ehrlicher zu machen…

    Ich gehe in der Zeit lieber in Urlaub – weit weg von Bretten…

  8. Polak sagt:

    ach deshalb Brett-heim?!

  9. Joh. sagt:

    Für mm

    Danke, ich habe verstanden. 🙂

  10. mm sagt:

    Die Messlatte ist eher ein Brett,….vor dem Kopf!

  11. opt- sagt:

    Ist von der Namensgebung Alt-Brettheim wegen „Alt“ der Ältestenrat und/oder wegen Vergnügungsfest der Elferrat abzuleiten? 🙂

  12. Joh. sagt:

    Was hat Alt-Brettheim eigentlich mit der Messlatte zu messen?

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