Unter den Platanen geht’s im Kreis herum

In der Bahnhofstraße wird der nächste Verkehrskreisel angelegt / Umgestaltung für 560 000 Euro
In der Mitte steht ein Baum
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Am östlichen Ende der Bahnhofstraße wacht Kaiser Wilhelm hoch auf seinem Steinsockel über Brettens jüngsten Verkehrskreisel, an dem gerade die abschließenden Arbeiten erledigt werden. Derweil laufen schon die Vorbereitungen für einen weiteren Bauabschnitt zur Neugestaltung der Bahnhofstraße. Er umfasst die Nordseite der mit Platanen bestandenen Allee zwischen dem Bahnhof und dem ovalen Kreisverkehr bei der Jugendmusikschule. Und natürlich geht es auch hier nicht mehr ohne Kreisverkehr. Dort, wo die Parkplatz-Ausfahrten beim Handelshof und beim Jugendhaus auf die Bahnhofstraße stoßen, werden künftig die Autos im Kreis fahren müssen. So sieht es der Plan vor, dem der Gemeinderat jüngst seine Zustimmung gegeben hat.

Auf rund 560 000 Euro ist die Neugestaltung der Nordseite der Bahnhofstraße veranschlagt. Sie soll nach dem Muster erfolgen, wie auch schon im vergangenen Jahr der südliche Geh- und Radweg zwischen Bahnhof und Rinklinger Straße neu gestaltet wurden. Vor allem sollen auch hier Geh- und Radweg voneinander getrennt und farblich abgehoben mit einem Pflasterbelag versehen werden. Bisher hatte der durch einen weißen Strich markierte Radweg eher symbolischen Charakter. Oft war er von parkenden Autos zugestellt. Dies soll künftig ein so genannter Sicherheitsstreifen verhindern, auf dem auch Lichtmasten und Verkehrsschilder aufgestellt werden. Wie bisher wird es entlang der Fahrbahn Parkplätze geben. Ihre Zahl ist aber durch etliche Garagenzufahren unterbrochen. Zwischen Handelshof und Bahnhof werden wie bisher auch noch schräg zur Fahrtrichtung angeordnete Parkflächen angelegt. Sie sollen teils Anliegern, teils von Bahnkunden benutzt werden können.

Damit die Autofahrer ungefährdet zu ihren Wagen gelangen können, gibt es künftig einen schmalen Fußweg vor den Parkständen. Der Grünstreifen in der Straßenmitte, auf dem die markanten Platanen stehen, soll durch Hochbordsteine vor dem Überfahren geschützt werden.

Der neue Verkehrskreisel wird einen Durchmesser von 26 Metern haben. Auf der Südseite ist diese Verkehrsführung bereits berücksichtigt, zwei Bäume auf dem Mittelstreifen, die dem Vorhaben im Wege standen, sind bereits gefällt worden. Der Kreisverkehr wird so konstruiert, dass innerhalb der eigentlichen Fahrbahn ein optisch abgetrennter Innenring liegt, der in Ausnahmefällen ebenfalls befahren werden kann. Das Zentrum des Kreisels wird dagegen begrünt und mit Platanen bepflanzt.

Mehrere Zebrastreifen und Radweg-Furten sollen das Überqueren der Bahnhofstraße und der Einmündungen erleichtern. Der Zebrastreifen direkt am Bahnhof wird neu angelegt. Statt des überlangen diagonal geführten Übergangs soll es einen rechtwinklig zur Straße geführten Zebrastreifen geben, der in der Mitte durch eine Verkehrsinsel unterbrochen wird.

Mit der jetzt beschlossenen Umgestaltung ist in der Bahnhofstraße aber noch nicht Schluss. Ein dritter Bauabschnitt unmittelbar am Bahnhof wird bereits geplant. Dort wird es Stellplätze für Taxis und die Fahrzeuge von behinderten Fahrern geben.

Nachgedacht wird außerdem wird über eine Rampe vom Bahnhofsvorplatz zur Unterführung unter den Bahngleisen. Würden dann dort auch noch Aufzüge hinauf zu den Bahnsteigen eingebaut, wäre der lange geforderte barrierefreie Zugang zu den Zügen sichergestellt. Dies allerdings ist Zukunftsmusik. Ob und wann sie Wirklichkeit wird, steht in den Sternen.

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3 Antworten zu Unter den Platanen geht’s im Kreis herum

  1. RL sagt:

    Schade… Die alte Bahnhofstraße war richtig schön verschlafen und nostalgisch… Jetzt wird es Einheitsbrei den es in jeder Stadt gibt.

  2. hape sagt:

    Kann man dann auch von der Bahnhofstrasse zum Handelshof einfahren?

  3. mm sagt:

    „In der Mitte steht ein Baum“, treffend beschrieben und in die Zukunft geschaut, Herr Redakteur, denn mehr als ein Baum wird wohl in der Bahnhofstrasse nicht übrig bleiben. Die Strasse hätte den Namen : „Paul-Metzger-Allee“ wahrlich verdient, Asfalt und Beton soweit das Auge reicht!

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