„Schwierige Bedingungen, gute Arbeit“

Kreispolitiker mit Umstellung bei Müllabfuhr zufrieden / Mehr Personal für Hotline
Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kuld
Kreis Karlsruhe. Nach Startproblemen hat sich die Müllabfuhr in der Regie des Landkreises „deutlich verbessert“. So steht es im Sachstandsbericht des Abfallwirtschaftsbetriebes, der seit Jahresbeginn für rund 120 000 Kunden im Landkreis Karlsruhe die Müllabfuhr organisiert. Bislang hatten die Gemeinden die Abfallsammlung verwaltet. Der Kreis ist seit 1. Januar zuständig und schon in der zweiten Januarwoche hätten die Reklamationen bei einem halben Prozent gelegen – ein Wert, wie er auch bislang zum Jahreswechsel üblich war. So wurde es gestern auf Antrag der CDU-Fraktion im Kreistag dem zuständigen Betriebsausschuss berichtet (siehe auch „Angemerkt“ und „Zitate“).

Der Abfallwirtschaftsbetrieb betont, dass die neu organisierte Abfalleinsammlung unter wettermäßig schwierigen Bedingungen begonnen habe. Gleichwohl habe die Müllabfuhr in vielen Gemeinden vom Start weg problemlos gearbeitet. Bei monatlich etwa 350 000 Leerungen und der geringen Beanstandungsquote könne keine Rede davon sein, dass die Einsammlung nicht funktioniert hätte.

In dem Bericht wird an die verschiedenen Problembereiche bei der Neuorganisation erinnert. So wird etwa auf den Behältertausch in einigen Gemeinden abgehoben – 29 000 Gefäße mussten getauscht werden. Die Reklamationen seien inzwischen abgearbeitet. Die Touren der Sammelfahrzeuge seien optimiert und das Personal nachgeschult worden.
Auch seien die Abläufe bei der oft kritisierten Reklamationsbearbeitung mittlerweile verbessert. Hier zeichnet sich aber weiterer Personalmehrbedarf ab, der sich ab 2010 auch in der Stellenplanung niederschlagen soll. Insgesamt gab es Lob für die Arbeit des Abfallwirtschaftbetriebes. Die große Umstellung habe nach verständlichen Startschwierigkeiten gut geklappt.

Es gab aber auch kritische Anmerkungen. Bernhard Bistritz (CDU) sieht Probleme beim angekündigten Personalmehrbedarf. Er will zudem die Berechtigungskarte für die Grüngutsammelplätze am liebsten abschaffen. Unterstützung gab es hier von Artur Herb (Grüne). Werner Linsen (SPD) und Herbert Rebmann (FDP/FE) fragten nach, inwieweit die häufige Umstellung auf kleinere Mülleimer die Kalkulation beeinflusst.

Das ist nach Angaben von Betriebsleiter Uwe Bartl berücksichtigt, aber mit einem geringeren Wert als derzeit absehbar. Reinhold Gsell (Freie Wähler) brach eine Lanze für den Abfallwirtschaftsbetrieb: „Gute Arbeit unter schwierigen Bedingungen“. Thomas Nowitzki (CDU) monierte den hohen Beratungsbedarf, der bei den gemeindlichen Mitarbeitern gegeben war.

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Eine Antwort zu „Schwierige Bedingungen, gute Arbeit“

  1. RL sagt:

    „Kreispolitiker mit Umstellung bei Müllabfuhr zufrieden“
    Genau das darf man nie sein – „Zufrieden“. Den aktuell erreichten Stand ist der schlechteste Stand den man hat. Denn schon morgen muss es besser und billiger sein.

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