Cross-Border-Leasing

Cross-Border-Leasing-Geschäfte galten in den späten 90er Jahren manchen Kommunen als regelrechtes Zaubermittel. Dabei haben viele Städte und Gemeinden Teile ihrer Infrastruktur wie Straßenbahnen, Kläranlagen, Wasserleitungen, selbst Rathäuser oder Schulen auf Zeit an US-Treuhandgesellschaften verkauft und dann sofort zurückgemietet. Für beide Seiten hatte das Vorteile: Die oft klammen Kommunen verfügten schnell über neue Geldreserven, die US-Firmen erzielten Steuervorteile.

Das große Bangen vieler Kämmerer begann, als die American International Group AIG ihre miserablen Zahlen bekanntgab. Der Grund für die Angst in den Rathäusern: Die Cross-Border-Leasing-Geschäfte mit US-Investoren könnten platzen, weil die AIG, die viele der Deals als Garantiegeber abwickelte, nicht mehr kreditwürdig sei. Was damals als Wundermittel gepriesen wurde, könnte heute manche Kommune vor große Probleme stellen. Fällt AIG aus, müssten die Städte neue, mitunter erheblich teurere Versicherungen abschließen oder eigene Sicherheiten stellen. cz

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