Baustelle auf B 35 eingerichtet / Behinderungen bis September
Schallschlucker am Fahrbahnrand
Von unserem Redaktionsmitglied Joachim Schultz
Bretten. Einigen Ärger und Unmut verursachte gestern Morgen eine neue Baustelle auf der Bundesstraße 35 zwischen Brettener Alexanderplatz und Bretten-Mitte. Rund um dieses Nadelöhr ging es im Berufsverkehr nur schleppend voran. Auf der Bundesstraße 35 staute sich der Verkehr in beide Fahrtrichtungen weit zurück, und auch auf der angebundenen Bundesstraße 293 (aus Richtung Heilbronn kommend) steckten die Autofahrer deswegen fest. Die Polizei sprach gestern von zwei Anrufern, die wissen wollten, was „auf der B 35 los ist“.
Eine junge Frau aus Kürnbach, die in der Brettener Innenstadt arbeitet, brauchte doppelt so lange mit ihrem Auto ins Büro. Die Kraichgauerin musste sich wie viele andere schon auf der B 293 in Geduld üben. Normalerweise braucht die 40-Jährige 20 bis 25 Minuten ins Büro, gestern fast 50 Minuten. „Es gab Autofahrer, die sich wegen der überraschenden Baustelle ziemlich aufregten“, schildert die Frau ihre Beobachtungen.
Vielleicht auch überraschend, weil das Ordnungsamt in der Brettener Stadtverwaltung erst am späten Vormittag mit einer entsprechenden Pressemitteilung zum aktuellen Baubeginn des Lärmschutzes an der Bundesstraße 35 an die Öffentlichkeit ging. Zu dieser Zeit hatten die Bauarbeiter allerdings schon längst eine Fahrspur auf der B 35 gesperrt und eine Ampelanlage installiert, was in der Folge zu den Staus im Pendlerverkehr geführt hat.
Wie die Stadt berichtet, wird bis zum 1. September an der Südseite der Bundesstraße 35 zwischen Alexanderplatz und der Einmündung Bretten-Mitte ein Lärmschutz montiert. Deswegen erfolgt die halbseitige Sperrung der Fahrbahn. Auftraggeber ist der Bund, die Bauaufsicht hat das Regierungspräsidium inne.
Die Straße bekommt auf einer Länge von etwa 1 100 Metern einen Schallschlucker. In vier Abschnitten geht man das Projekt an. An jedem Abschnitt werden die vier Meter breiten und bis zu drei Meter hohen Elemente aus profiliertem Porenbeton am Fahrbahnrand aufgestellt. Das Regierungspräsidium spricht von einer „freiwilligen Lärmsanierungsmaßnahme“ des Bundes. Die Behörde in Karlsruhe geht davon aus, dass die Wand einigen Lärm (Der Pressesprecher des Regierungspräsidiums: Berechnungen ergeben fünf bis sechs Dezibel) absorbiert. Die gesetzlichen Grenzwerte, die einzuhalten sind, betragen 70 Dezibel (tagsüber) und 60 Dezibel (nachts).
Rund 1,1 Millionen Euro gibt der Bund aus, weitere 170 000 Euro kommen von der Stadt. „Damit stellen wir sicher, dass der Lärmschutzzaun auf der ganzen Strecke über zwei Meter beträgt und der Lärm soweit verringert wird, dass er die Grenzwerte nicht übersteigt“, betont Oberbürgermeister Paul Metzger.
Eine Sauerei… Wegen der paar Anwohner. Ein Vierspuriger Ausbau wäre Sinnvoller.
Warum auf der B35 Stau ist…? Weil viel zu viele PKW und LKW dort fahren, zehntausende pro Tag – deshalb gibt es Stau!
Endlich kommt die Lärmschutzwand, endlich.
Verwöhnt vom hemmungslosen Sausen und Brausen in immer schnelleren, hektischeren Zeiten muss man jetzt halt mal warten, bis die Wand steht.
Nicht aufregen – froh sein, dass wir überhaupt noch Auto fahren können.
Wieso oder? – Denkbar ist beides! 🙂
„…weil das Ordnungsamt in der Brettener Stadtverwaltung erst am späten Vormittag mit einer entsprechenden Pressemitteilung zum aktuellen Baubeginn des Lärmschutzes an der Bundesstraße 35 an die Öffentlichkeit ging.“
Absicht oder Unfähigkeit?