Seit Rosenmontag wird wieder fleißig gebaggert

Winter-Zwangspause auf den Baustellen in Bretten zu Ende / Verkehrschaos beim Kaiserdenkmal
„Herr Metzger, machen Sie der Baustelle Beine“
Von unserem Redaktionsmitglied Thilo Kampf

Bretten. Die Winter-Zwangspause auf den Baustellen in Bretten ist zu Ende: Hatte es bis zum Wochenende noch Bodenfrost und Schneematsch gegeben, kletterten die Temperaturen am Sonntagnachmittag in den Plus-Bereich – und die Bauarbeiter griffen am Rosenmontag wieder zu Hacke und Schaufel.Vor allem im Bereich des Kreisels am Kaiserdenkmal hatte die witterungsbedingte Verzögerung den Unmut von Anwohnern, Geschäftsleuten und Kunden noch gesteigert. In einer Baubesprechung am Donnerstagabend berichtete Oberbürgermeister Paul Metzger, dass ihn täglich Klagen betroffener Anlieger über Mängel erreichen. Und seit dem Wochenende kursieren in der Stadt Flugblätter, in denen „Brettener Bürger“ darauf hinweisen, dass „die Baufirma nicht fehlerfrei arbeitet“. So seien zum Beispiel am 7. Februar über 100 Meter Bordsteine falsch eingepasst worden, was zur Folge hatte, dass es „zwei Wochen lang keinen begehbaren Weg“ vom Kaiserdenkmal zur Hirschstraße gegeben habe.

Seit Samstag sei immerhin „endlich aufgeräumt am Kreisel, dank des Eingreifens unseres OB. Das war klasse“, heißt es weiter. Und an den Verwaltungschef richten die Bürger denn auch den Appell „Bleiben Sie dran, Herr Metzger. Machen Sie der Baustelle Beine“.

Der OB, nach eigenen Aussagen „jeden Tag an der Baustelle“, fordert inzwischen, dass „von morgens bis abends und auch Samstag gearbeitet wird“. Ebenso müsse alles unternommen werden, dass Anlieger und Kunden in festzulegenden Arbeitspause die Gebäude an der Melanchthonstraße anfahren können.

Überrascht zeigte sich Metzger gegenüber dem Wunsch von Anliegern auf weitere Kontrollen der Parksituation. Es gebe nach wie vor ein absolutes Halteverbot um die Baustelle. Indes behindern nach wie vor Dauerparker die Bauarbeiten und Kunden, die in die angrenzenden Geschäfte gelangen wollen.

Sofern es die Witterung zulasse, sollen die Gehwege im aktuellen Bauabschnitt zwischen Bahnhof- und Hirschstraße bis Mitte März fertig gestellt und damit am verkaufsoffenen Sonntag (15. März) voll nutzbar sein, erklärt der OB.
Im dritten Bauabschnitt zwischen Hirschstraße und Gottesackertor werden zunächst die Versorgungsleitungen der Stadtwerke und der Telekom eingelegt, wofür bis etwa zum 10. April die Ausfahrt Hirschstraße gesperrt wird (die BNN berichteten). Am 20. April soll nach den Plänen im Rathaus der südliche Gehweg der Melanchthonstraße fertig gestellt sein.

Mit dem Abschluss aller Arbeiten rechnet Metzger „spätestens bis Ende Mai“. Der Abschnitt zwischen Gottesackertor und Hirschstraße bleibe in dieser Zeit für den Verkehr komplett gesperrt. Er erwarte von den Stadtwerken, den Ämtern im Rathaus und der Baufirma, dass alle Arbeiten „konsequent abgestimmt und zügiger durchgeführt werden als dies bisher der Fall war“.

Gearbeitet wird seit Beginn der Woche auch wieder in der Albrecht-Dürer-Straße im Brettener Hausertal. Dort werden unter anderem die Kanalrohre saniert.

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2 Antworten zu Seit Rosenmontag wird wieder fleißig gebaggert

  1. RL sagt:

    Solange wie da gebaggert wird müsste bald der Durchbruch nach China erfolgen…

  2. mm sagt:

    die Frage ist doch : Wie kam es zur Auftragserteilung für diese Firma? Haben nicht der OB und der Gemeinderat für die Vergabe gestimmt? Sollte es mal wieder der Billigste sein? Hat die permanente Einmischung des Ober-Bauherren die Situation vor Ort (und das Klima auf der Baustelle) verbessert oder doch eher verschlechtert?
    Aber was soll’s, Nachdenken tut weh und Paule ist der Superstar, fertig!

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