Leserbrief : Verkehrslärm Tag und Nacht

Zu der Äussage von Bürgermeister Thomas Nowitzki beim Neujahrsempfang der Gemeinde, falsche Behauptungen schadeten dem Industriestandort:
Menschen, die in der Nähe des Interkommunalen Industriegebietes wohnen, haben die Konfrontation mit ständig verschlechternden Wohnverhältnissen durch den Verkehrslärm, der mit dem Entstehen des Industriegebietes und der Ortsumgehungstraße und dem Kreisverkehr gewachsen ist. Aufmerksam gemacht wurde Herr Nowitzki wenigstens mit einem Brief vom 26. November 2001. Seit dem hat sich die Situation dramatisch verschlechtert. Zwei Besuche im Januar 2002 bei ihm scheinen nur Hinhaltetaktik gewesen zu sein. Die beabsichtigte Ansiedlung von zwei bekannten Recycling-Betrieben mit ihren Anlieferfahrten sowie den weiteren Abfahrten der Recycling-Güter von früh bis spät sind weitere Belastungen durch den Lkw-Betrieb.

Nicht verständlich ist, wie die gutachterlichen Messergebnisse der Lärmpegelmessungen für prognostische Aussagen in die Zukunft hochgerechnet wurden. Wir haben im Jahr 2001 und 2002 Lärmpegelmessungen mit Messpunkten in folgenden Straßen durchgeführt: Keltenweg, Germanenweg, Allemannenstraße. Hierbei wurden in den Hauptverkehrszeiten Spitzenwerte größer 80 dBA gemessen. Es sind sieben weitere Jahre verstrichen und der Verkehr hat sich statistisch verdoppelt.

Wir erleben jeden Tag und jede Nacht den Verkehrslärm mit unerträglichen, tiefen, und pfeifenden, hohen Sound von der Ortsumgehungsstraße, Kreisverkehr mit Anteilen von der Bundesstraße 293 und der Ortsverbindungsstraße L 554. Der Versuch die Geräuschpegel als verkraftbar darzustellen ist belastend und schadet unserer Gesundheit.

Es wurden Tatsachen geschaffen und nun lässt man den Bürger allein. Ein weiter so mündet in Vertreibung, ein Gewöhnen kann nicht stattfinden, da der Verkehrslärm nicht monoton ist. Es wäre schön gewesen, zu Beginn des Industriegebietes für alle Seiten eine akzeptable Lösung zu finden, die nicht unmöglich ist.
Für den Bürgermeister gilt: „Was nicht sein darf, kann nicht sein’’.

Gerhard Schwara Germanenweg 12 Oberderdingen-Flehingen

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

• Leserbrief : Neubaugebiet an der richtigen Stelle? - 2005
• Tourismusverein: Beim Fremdenverkehr liegt Potenzial brach - 2006
• Mehr Solidarität, mehr Bürokratieabbau - 2006