„Für Krisenzeiten gute Vorarbeit geleistet“

OB Metzger sieht die Stadt Bretten für das neue Jahr gut aufgestellt / Neujahrsempfang in der Stadtparkhalle
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. „Das Jahr 2008 war das erfolgreichste in der Nachkriegsgeschichte unserer Stadt“ resümierte Oberbürgermeister Paul Metzger vor mehr als 800 Besuchern gestern beim Neujahrsempfang der Stadt Bretten in der Stadtparkhalle. „Sie sehen mich deshalb am Beginn des neuen Jahres grundsätzlich zufrieden und entspannt. Wir haben gute Vorarbeit geleistet und können Krisenzeiten besser überstehen“ bemerkte Metzger, der, wie er seinen Zuhörern vorrechnete, noch zwölf Monate und 20 Tage im Amt sein wird.

„Schwierige Zeiten sind uns in Bretten nicht unbekannt. Vor über 25 Jahren schon mussten wir lernen, Chancen in der Krise zu erkennen und nutzbar zu machen. Deshalb sind wir zum Glück heute besser aufgestellt und haben dank einer beachtlichen Branchenvielfalt weniger Sorgen.“
Bretten werde, so kündigte Metzger an, 2009 weiter auf hohem Niveau in Erziehung, Bildung und Weiterbildung investieren und seine Infrastruktur ausbauen und sanieren. „Dank der 2009 weiter stabil einzuschätzenden Steuerkraft fällt uns das leichter als in früheren Jahren.“ Der OB rechtfertigte gleichwohl „rentierliche Schulden“. „Wir haben deshalb keine Probleme mit Lehman-Brothers, weil wir mit Augenmaß in unsere Stadtentwicklung, in Schulen und Kindergärten und nicht spekuliert oder in teuer zu unterhaltende Stadthallen investiert haben.

Dafür, dass auch die Wirtschaft in Bretten weiter investiert, sei gesorgt. Metzger nannte den Neubau eines Logistikzentrums durch die Firma Wolfmüller und die Kommunalbau-Gesellschaft im Industriegebiet und kündigte an, dass die Firma Deuerer auf dem von ihr im letzten Jahr erworbenen Areal im benachbarten Rüdtwald 2009 einen ersten großen Bauabschnitt realisieren wolle.

Auch zur örtlichen Verkehrspolitik äußerte sich der OB in seiner Neujahrsansprache und plädierte für intelligente Lösungen, die den reinen Durchfahrverkehr von der Stadt abhalten. Er erwarte gemeinsam mit Knittlingen und Oberderdingen baldige Gespräche mit dem Verkehrsminister. Gute Aussichten habe die Stadt beim Landeszuschuss für das Projekt eines Tunnels zwischen Heilbronner Straße und Sporgasse – auch dank der zusätzlichen aufgelegten Konjunkturprogramme. Bei den anstehenden Hochbauprojekten erwähnte Metzger den Neubau eines evangelischen Seniorenzentrums an der Beuttenmüllerstraße, über den er mit dem Landesverein für Innere Mission verhandele. Und nicht nur Herbererhaus und Melanchthon-Akademie sollen dieses Jahr fertiggestellt werden, sondern auch ein Vorhaben der Bürgerinitiative Heimat- und Denkmalpflege: bis Peter-und-Paul soll der Pfeiferturm ein richtiges Dach bekommen.

Auch auf die diversen 2009 anstehenden Wahlen ging Paul Metzger ein – insbesondere die im November anstehende OB-Wahl. „Da ich noch jeden Tag mit neuen Ideen aufwache und mich partout nicht noch nicht zu alt fühle, werde ich wieder kandidieren . . . Ganz gewiss kandidiere ich für den Kreistag und für den Regionalverband“, kündigte Metzger unter dem Beifall der Zuhörer an.

Zu dem vom Musikverein Neibsheim musikalisch umrahmten Neujahrsempfang gehörte auch die Ehrung verdienter Bürger mit Ehrenmedaillen und Ehrennadeln. Wir werden darüber noch berichten. Wie in jedem Jahr präsentierten die Brettener Bäcker und Metzger riesige Neujahrsbrezeln und Wurstplatten, die sie für die Bewohner der örtlichen Seniorenheime angefertigt haben.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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6 Antworten zu „Für Krisenzeiten gute Vorarbeit geleistet“

  1. xav. sagt:

    Seine Mehrheitsbeschaffer haben ihn bestens verstanden.

    Und darauf kam es letztlich an.

  2. torst. sagt:

    Die größte Volksverdummung der letzten Jahre waren seine Sprüche, mit denen er die unbedingte Notwendigkeit für die Abholzung des Rüdtwalds regelmäßig zu begründen suchte.

  3. er. mei. sagt:

    Auf seine neuen Ideen bin ich überhaupt nicht gespannt.
    Sie werden nicht besser sein als seine bisherigen! 🙁

  4. verc. sagt:

    Warum hat ihn bisher noch niemand öffentlich (auf-)gerufen?

  5. verc. sagt:

    In Bruchsal oder Pforzheim könnte er ebenso segensreich wirken wie in 24 Jahren Bretten!

  6. mm sagt:

    nach dem „Blumenkrieg“ und der „Geburtshilfe-Oper“ steht uns nun wohl das Trauerspiel „Metzger muss bleiben“ bevor. Mit seiner bewährter Methode aus Volksverdummung und Populismus wir er es sicherlich schaffen, wieder gewählt zu werden….falls er inzwischen seine Gönner in Karlsruhe und Stuttgart nicht vergrault hat?!

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