Leserbrief : Teuerste und schlechteste Variante

Zur Veranstaltung der Gemeinde über die Beseitigung des Bahnübergangs in Gondelsheim:
19 Millionen Euro Steuergelder sollen in Gondelsheim für die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs ausgegeben werden.
19 Millionen für die Verwirklichung einer nur drittklassigen Variante. 19 Millionen dafür, daß der Verkehr weiterhin durchs Dorf geführt wird und, wie berichtet wurde, von jetzt 4 200 Fahrzeugen auf 6 400 Fahrzeuge ansteigt bis zum Jahr 2020.
Dabei wurde zwar die Bebauung des Schlossbuckels mit einberechnet, aber sicher nicht die zusätzliche Belastung, die durch neue acht Hektar große Gewerbe- und Wohngebiete in Neibsheim entstehen. Warum will man sich für die teuerste und schlechteste Variante entscheiden?

Überall gibt es Proteste von Anwohnern, die sich über den Verkehr beklagen, über Feinstaub und Lärmbelästigung und wie sieht es bei den direkt betroffenen Bürgern in Gondelsheim aus, den Bewohnern der Bahnhofstraße, Bruchsaler Straße, Neibsheimer Straße, Jöhlinger und Obergrombacher Straße? Ist ihnen nicht bewusst, was auf sie zukommt oder haben sie schon resigniert?
Verwunderlich wäre das nicht. Denn diese Informationsveranstaltung hat eindeutig klar gemacht, entweder diese Lösung oder es gibt keine in absehbarer Zeit. Und schon am 18. November soll darüber im Gemeinderat entschieden werden.
Bürgermeister Rupp hat diese Entscheidung als „Jahrhundert-Entscheidung“ bezeichnet. Sollte man sich gerade deshalb nicht mehr Zeit lassen und sich Mühe geben, eine bessere Lösung zu finden. Auch, wenn der Landrat uns „das Messer auf die Brust setzt“.
Hat Gondelsheim und haben seine Bürger nicht etwas Besseres verdient? Wir müssen zukunftsweisender denken, vor allem die, die zu entscheiden haben.

Marcella Weber Jöhlinger Straße 10 Gondelsheim

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4 Antworten zu Leserbrief : Teuerste und schlechteste Variante

  1. ghg sagt:

    Die Variante ist die beste, welche zugleich genehmigungsfähig ist. 🙂

  2. h - z sagt:

    Ihre Ausführungen müssen daher nicht unbedingt ernst genommen werden.

  3. ghg sagt:

    Leider ist Frau Weber nicht auf dem aktuellen Stand der Daten.

  4. W/G sagt:

    Die bei der Gemeindeveranstaltung vorgeschlagene Bahnunterführung ist die beste Lösung des Problems Bahnübergang. Sie ist für die Gemeindefinanzen die beste Lösung, da nicht wie bei Nord- oder Südumfahrung, eine zusätzliche, innerörtliche Bahnunterführung gebaut werden müsste. Die Kosten hierfür lägen bei rund 4 Mio. und müssten von der Gemeinde selbst getragen werden.
    Der Flächenverbrauch für die vorgestellte Lösung ist um ein vielfaches geringer als bei den Alternativvarianten.
    Im übrigen wäre die Zahl der Fahrzeuge die bei einer Nord- oder Südumfahrung weiter durch den Ort fahren würden, nicht erheblich geringer als die 6400 KFZ. Wer nach Jöhlingen oder Obergrombach will muss weiterhin die Jöhlinger- bzw. Obergrombach Strasse nutzen egal welche Lösung kommt.
    Frau Weber fordert noch mehr Zeit ein um nach Lösungen zu suchen. Wie lange sollen wir denn noch warten? Das Problem Bahnübergang existiert seit Jahrzenten. Jetzt endlich hat man nach Vergleich mehrer Varianten eine gute, machbare Lösung gefunden.
    Ich jedenfalls hoffe auf baldigen Beschluß durch den Kreistag und schnelle Umsetzung!

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