Verschuldung sinkt auf 608 Euro pro Kopf

Bürgermeister Rupp präsentiert positive Entwicklung der Gondelsheimer Finanzen 2007
Gondelsheim (mis). Die erfreuliche Nachricht, dass im Jahr 2007 insgesamt 640 000 Euro im Vermögenshaushalt an die allgemeine Rücklage zugeführt worden sind, überbrachte Bürgermeister Markus Rupp dem Gemeinderat. Geplant waren lediglich 130 000 Euro, berichtet Rupp. Solch eine Verfünffachung habe es das letzte Mal 1997 gegeben. Diese Summe solle nun als Polster für schlechtere Zeiten dienen, sagte der Bürgermeister weiter.

„Wir sind mit einem langen Atem und dadurch, dass wir in keine Hektik oder Populismus verfallen sind, den richtigen Weg gegangen“. Denn es sei gut gewesen, bei Grundstückverkäufen wie beim Neubaugebiet Metzgerteich oder bei der Entscheidung des Verkaufs der Friedhofsparkplätze mutig und entschlossen zu handeln. Und auch dadurch, dass man auf regenerative Energien wie Holzhackschnitzel gesetzt habe, habe man sich von der Preissteigerung des Öls und Gases absetzen können.
„Ein Großteil der Mehreinnahmen geht dabei auf die 547 000 Euro, die durch die Gewerbsteuer eingenommen worden sind, zurück“, berichtete Rupp. Denn lediglich 260 000 Euro Einnahmen seien geplant gewesen. Und auch beim Gemeindeanteil der Einkommensteuer habe man 122 000 Euro mehr als geplant eingenommen.

„Die Pro-Kopf-Verschuldung ist in Gondelsheim so auf 608 Euro gesunken, die Rücklage dagegen auf 200 Euro gestiegen“, berichtete Rupp weiter. „Die Schere zwischen Verschuldung und Rücklage geht so immer mehr zusammen. Diese Entwicklung tut uns gut“, resümierte der Bürgermeister. „Dies ist aber kein Grund, am weiteren Sparkurs zu rütteln.“
So sehen dies auch die Fraktionen im Gemeinderat: „Wir sind erfreut über diese Entwicklung, aber in Euphorie brauchen wir deswegen nicht zu verfallen. Die Konsolidierung muss weiter aufrecht erhalten werden“, sagte Manfred Schleicher (CDU). Besonders die historisch niedrigen Personalausgaben sieht seine Fraktion kritisch.

Peter Bürker von den Freien Wähler kann mit der finanziellen Entwicklung zwar „hervorragend leben“, nur machte er darauf aufmerksam, dass sich nichts an der realen Verschuldung geändert habe. „Wir haben lediglich den geplanten Kredit von 130 000 Euro nicht in Anspruch genommen. Deshalb müssen wir weiter solide vorgehen.“ Positiv überzeugt zeigte sich Hans Becker vom Bürgerverein: „Wir sind auch weiter unterstützend dabei.“

„Eine kontinuierliche, nachhaltige Bewirtschaftung zu befürworten und auch in schlechten Zeiten die Stange zu halten“ – damit sei die SPD in den letzten Jahren den richtigen Weg gegangen, fasste Jürgen Amend zusammen. Man habe die Schwarzmalerei in den letzten Jahren nun mit dieser Jahresabschlussrechnung widerlegen können.

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5 Antworten zu Verschuldung sinkt auf 608 Euro pro Kopf

  1. Lis.-My. sagt:

    Wenig geistreiche Anmerkungen zu den Finanzen 2007 treten eben zwangsläufig nach Ablauf von zehn Monaten auf.

  2. zurh. sagt:

    Wie kommt Schleicher (CDU) zu der Aussage, „Besonders die historisch niedrigen Personalausgaben sieht seine Fraktion kritisch“?

    Wenn sie bereits im laufenden Jahr 2008 um 5,1 Prozent steigen und im nächsten Jahr um 2,8 Prozent steigen werden.

  3. JOH. sagt:

    Inzwischen wurden Tarifabschlüsse für 2008 (5,1 Prozent) und für 2009 (2,8 Prozent) vereinbart.

  4. cl. sagt:

    Der Haushaltsabschluss 2007 ist Schnee von gestern und vorgestern.

    Der laufende Haushalt und der für 2009 sind zu beurteilen.

  5. V.Q. sagt:

    „Besonders die historisch niedrigen Personalausgaben sieht seine Fraktion kritisch.“ Manfred Schleicher (CDU)

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