Leserbrief : „Oberderdingen kann sich freuen“

Zur angekündigten Umsiedlung der Firma Deuerer in den Rüdtwald (BNN vom 23. Oktober):
22 Hektar Wald, das sind 220 000 Quadratmeter, wurden abgeholzt, ein Wert, der in Euro schwer zu beziffern ist, ökologisch wie ökonomisch. Von der Stadt, also der Gemeinschaft der Bürger, wurde eine Infrastruktur zuerst in Rinklingen und jetzt in Gölshausen geschaffen um „günstiges“ Gewerbegebiet bereitzustellen. Die Stadt, also die Bürger, haben jetzt großzügig die Option eingeräumt bekommen, das Gelände in Rinklingen zu erwerben. Da ist es doch erfreulich, dass „die Liebe zur Heimat und die Verantwortung für die rund 1 000 Mitarbeiter und noch mal so viele…“ den Ausschlag gegeben hat.

Dieser Verantwortung für die gering qualifizierten Arbeitsplätze und der damit einhergehenden geringen Entlohnung sind sich die städtischen Entscheidungsträger hoffentlich bewusst. So muss doch manchem gering Qualifizierten und gering Entlohnten mit Wohngeld und ähnlichen Zuschüssen die Existenz trotz Vollzeit und Schichtarbeit von der Gemeinschaft der Bürger, der Stadt, erst ermöglicht werden. Innovation und Qualifikation sind anscheinend Werte von gestern.
Aber auch Oberderdingen kann sich freuen, denn der ehemalige Rütwald stand südwestlich von Oberderdingen und da können wir bei günstiger Witterung vielleicht auch mal ein Gschmäckle abbekommen. Da bleibt einem zum Schluss nur noch die Hoffnung, dass vielleicht wenigstens der unrühmliche Stau hinter dem betriebseigenen Traktor der Hundefutterfabrik ein Ende haben wird.

Jürgen Treffinger Obere Gasse 10 Oberderdingen

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2 Antworten zu Leserbrief : „Oberderdingen kann sich freuen“

  1. -Jürgm. sagt:

    Ein nette interkommunale Geste aus der unmittelbaren Nachbarschaft.

  2. -Hü- sagt:

    Ein Ansiedlungs-Volltreffer der Stadt Bretten für die Gemeinde Oberderdingen und ihre Bewohner.

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