„Knittlinger Kreuz“: Erschließung beginnt frühestens 2009

Gemeinderat Knittlingen verabschiedet Bebauungsplan für das 24 Hektar umfassende Gewerbegebiet im Westen der Stadt
Von unserem Mitarbeiter Volker Henkel
Knittlingen. Der Bebauungsplan Gewerbegebiet „Knittlinger Kreuz“ wurde vom Knittlinger Gemeinderat verabschiedet. In der Sitzung am Dienstagabend wurde damit die sechseinhalb Jahre lange Planungsphase abgeschlossen. Die letzte Etappe war die Entscheidung über Anregungen der Träger öffentlicher Belange. Von privater Seite waren nach der Auslage vom 4. August bis zum 12. September keine eingegangen.

Zu Beginn der Sitzung hatte sich der im Pflegmühleweg wohnende Horst Bickel zu Wort gemeldet. Diese Straße soll ausgebaut werden. Der Anwohner stellte gegenüber dem Gremium fest, dass mindestens zehn Häuser im Pflegemühleweg historisch sind und vor 1875 gebaut wurden. Seine Nachforschungen hätten dies ergeben. Mit seiner Aussage wollte er Stadt und Gemeinderat veranlassen, dass die Straße als „ein historischer Weg“ anerkannt wird. Dies würde für die Anwohner, eine geringere finanzielle Beteiligung an den Ausbaukosten bedeuten. Von der Verwaltung wurden weitere Untersuchungen zu diesem Thema angekündigt.

Dieter Reininghaus von der Weber Stadt + Umwelt GmbH erläuterte die eingegangenen Stellungnahmen und Anregungen. Das Amt für Baurecht und Naturschutz des Landratsamt Enzkreises bat um eine weitere Feinabstimmung durch eine städtebauliche Vereinbarung. Ein Gespräch darüber hat am 22. September stattgefunden, bei dem einvernehmliche Lösungen gefunden wurden. In einer Klausel wurde dabei festgelegt, dass sich die Stadt verpflichtet bei Ausgleichsmaßnahmen auf Flächen zurückzugreifen, die nicht auf zusammenhängende größere landwirtschaftliche Flächen eingreifen. Dies, soweit der Stadt andere Flächen zur Verfügung stehen. Weitere Gespräche zwischen Landwirtschaft und Naturschutzamt sollen stattfinden, um zu einer optimalen Lösung zu kommen.

Im gleichen Gespräch wurde ein „Bodenmanagement“ vereinbart. Demnach soll bei der Erschließung anfallender Oberboden auf minderwertige landwirtschaftliche Fläche aufgetragen werden. Die Bauherren sollen über die Baugenehmigung zum Nachweis verpflichtet werden, was mit dem abgeschobenen Oberboden gemacht wurde. Die Stadt will Informationen über Flächen weiter geben, auf die abgeschobener Oberboden aufgebracht werden kann.
Martin Blanc (SPD) bat die Verantwortlichen, beim Verkauf der Flächen die Betriebe genau auszuwählen. Dies, um trotz der festgesetzten Schallschutz-Empfehlungen die Geräuschimmissionen für die Bevölkerung zu minimieren.
Die Anregungen nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Die vorgebrachten Änderungsvorschläge wurden einstimmig angenommen, ebenso wie der mit diesen ausgefertigte Bebauungsplan „Knittlinger Kreuz“. Nächster Schritt ist nun die Festlegung eines ersten Bauabschnittes für das insgesamt 24 Hektar große Erschließungsgebiet, durch den Knittlinger Gemeinderat. Laut Bauamtsleiter Volker Just kann darüber noch in diesem Jahr entschieden werden. Nächstes Jahr sei der Beginn von Erschließungsmaßnahmen möglich.

Blanc wollte von der Verwaltung wissen, ob eine Hausmeisterwohnung in der Dr.-Johannes-Faust-Schule integriert werden soll. Laut Hauptamtsleiter Stephan Hirth würden entsprechende Überlegungen angestellt. Die Idee habe der Hausmeister der Schule, Detlef Ritz, gehabt. Der Vorteil wäre ein „psychologischer“: Der Hausmeister könnte so spontan reagieren, wenn auf dem Schulgelände Ruhestörungen stattfinden. In diesem Jahr werde dieses Thema aber nicht mehr in den Gemeinderat eingebracht.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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