Bringschuld

Es ist nicht so, dass Brettens Beitrag zum Klimaschutz ins Gewicht fällt, doch es ist schon mehr als eine schöne Randnotiz. Denn Untätigkeit bringt der Umwelt nullkommanull. Deswegen sollte Brettens Ziel, den Energieverbrauch in den öffentlichen Gebäuden zu verringern, Schule machen. Mit jeder Kilowattstunde, die nicht benötigt wird, sinkt der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids, das beim Verbrennen fossiler Energieträger entsteht.

Es ist eine gute Nachricht und lobenswert, dass Bretten das selbst gesteckte CO2-Einsparziel drei Jahre früher als geplant erreicht hat. Mehr als 1 000 Tonnen des Treibhausgases aus öffentlichen Gebäuden bleiben somit der Atmosphäre im Jahr erspart. Und die Stadt liefert gleichzeitig den Beweis, dass saubere Luft nicht mehr Geld kosten muss. Jede Investition in veraltete Brenner, in zugige Fenster oder schlecht isolierte Fassaden zahlt sich heutzutage schnell aus. Strom, Gas und Öl werden teurer, so amortisieren sich die Ausgaben für neue Fenster, moderne Wärmetechniken oder sparsame Lampen in kurzer Zeit beinahe von allein.
Brettens Beitrag ist zwar eher symbolischer Natur, doch immerhin unternimmt man etwas gegen die globale Erwärmung und belässt es nicht bei Lippenbekenntnissen. Es droht Schlimmes, wenn der Ausstoß von Klimakillern ungehindert weitergeht. Andere haben eine weitaus größere Bringschuld: Verkehr, Industrie und Privathaushalte. Sparsame Autos, spritsparendes Fahrverhalten und der Einsatz von technischen Geräten in Haushalten und Industrie, die wenig Strom brauchen, haben einen deutlich größeren Einfluss, um den Klimawandel wenigstens noch zu verlangsamen.

Joachim Schultz

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Eine Antwort zu Bringschuld

  1. BAK sagt:

    auch durch Wiederholung wird die „Bringschuld“ nicht kleienr, höchstens die Peinlichkeit für den schlecht recherchierten Artikel. Siehe hier :
    Die Brettener “Kohlendioxid-Bilanz”

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