Angemerkt

Was jetzt so leichtfüßig daherkommt und für die meisten Kunden eine Preissenkung bringt, war eine schwierige Geburt. Ganz wie der Name: „Rückdelegation“ der Abfallsammlung heißt das Ganze. Eine Aufgabe des Kreises, die der den Kommunen übertragen hat, die sie ihrerseits nun rückdelegiert haben. Zuvor gab es ein langes Hin und Her: Der Kreis argumentierte mit Synergien, die Gemeinden mit Bürgernähe. Am Schluss wurden alle miteinander verbandelt, und das „Kind“ ist ja auch ansehnlich.

Kritik gibt es dennoch. Nicht alle Kreiseinwohner profitieren, für einige wird der Müll teurer. Und manchem ist die Grundgebühr zu hoch, die Leerungsgebühr zu niedrig – der Zwang zur Müllvermeidung sei nicht ausreichend ausgeprägt. Das stimmt und stimmt auch wieder nicht. Die Leerungsgebühr ist bescheiden, die Grundgebühr teuer, enthält aber viele Extras. Zudem kann jeder die Häufigkeit der Leerungen und die Eimergöße beeinflussen. Das ist schon recht flexibel. Entscheidend freilich sind die Kosten für den Bürger. Der wird darauf setzen, dass die Verheißungen der Müllsammlung durch den Kreis – stabile Gebühren auf günstigem Niveau – sich erfüllen.

Matthias Kuld

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Eine Antwort zu Angemerkt

  1. ralf sagt:

    Warum eigentlich Rückdelegation an den Kreis? –
    Weil der Landkreis Karlsruhe etwa damit Verluste machen will?

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