Leserbrief : Dringender Bedarf, aber keine Mittel

Zu „Förderschule klagt über Mangel an Lehrern“ in der Samstagsausgabe:
Schon im letzten Jahr wurde der Unterricht an der Pestalozzischule nur durch tatkräftigen Einsatz des Lehrerkollegiums aufrechterhalten. Im Laufe des letzten Schuljahres wurde die Lehrer-Versorgungssituation bedingt durch den Ausfall zweier Klassenlehrer immer schwieriger.
Wenn jetzt bereits zu Anfang des Schuljahres drei Stellen an unserer Schule nicht besetzt werden, ist dies eine dramatische Situation. Wir Elternvertreter sind in Kontakt mit dem Schulamt in Karlsruhe und mit dem Leiter des Sonderschul-Referats im Kultusministerium in Stuttgart. Ein dringender Lehrerbedarf wurde uns von beiden Seiten bestätigt. Jedoch kann keiner der 650 Bewerber auf eine solche Stelle eingestellt werden. Begründung: keine Mittel mehr im Haushalt vorhanden!
Hier kann definitiv kein vernünftiger, den Lerninhalten der Förderschule entsprechender Stundenplan erstellt werden. Kontinuierlicher Unterricht ist vom ersten Schultag in Frage gestellt. Förderstunden und AGs sind gestrichen.
Wir sehen im Moment keine Chance für einen strukturierten Unterricht, wenn sich an dieser Situation nicht schnell etwas ändert. Die offenen Lehrerstellen müssen besetzt werden.

Eva Bofinger,
Elternbeiratsvorsitzende
Jöhlingen

Petra Mohr, stellvetertretende Elternbeiratsvorsitzende
Knittlingen

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8 Antworten zu Leserbrief : Dringender Bedarf, aber keine Mittel

  1. /schwa/ sagt:

    Von der kann das Kultusministerium noch was lernen, wenn es noch lernfähig sein sollte!
    🙂

  2. del- sagt:

    Über eine Große Kreisstadt nahebei liest man in derartigen Fällen den regelmäßigen Begriff

    einer überplanmäßigen Ausgabe! 🙂

  3. qt sagt:

    „Begründung: keine Mittel mehr im Haushalt vorhanden!“

    Um (dumme) Ausreden nicht verlegen!

  4. ness. sagt:

    Antwort für -rl- am 09.09.2008
    „Woher soll man da noch Geld für die Bildung hernehmen?“
    Natürlich von den Banken, welche die Zinszahlungen von den Steuerzahlern bekommen.

  5. M.-Zieb. sagt:

    Für jeden nicht nachvollziehbaren finanziellen Blödsinn wird Geld locker gemacht(Stratthaus, Mappus).
    Nur nicht für eine vernünftige Anzahl von Lehrerstellen an den Schulen des Landes.

  6. -Cath.D. sagt:

    Wir tun alles für die Kinder und (fast) alles für die Bildung???
    Denn die Kinder sind ja unsere Zukunft???

  7. mm sagt:

    das sind die Auswirkungen der Schavan’schen „Elitenpolitik“. Nur die, pro Jahrgang vielleicht 3%, hochbegabten sollen richtig gefördert werden. Die werden dann später „Leistungsträger“, also Manager, mit den Ergebnissen die -rl- in seinem Kommentar beschreibt. Solange wir uns das gefallen lassen …

  8. -rl- sagt:

    „Begründung: keine Mittel mehr im Haushalt vorhanden!“

    Das ist verständlich. Hat man doch die größten Versager mit Steuergeld belohnt!
    Beispiel: Die Landesbanken wurden mit über 30 Milliarden (das sind 30.000 Millionen)Euro Steuergeld wegen der Finanzkrise bedacht. Da haben halt die Manager Mist gebaut und der Steuerzahler muss das ausgleichen. Die IKB Bank, Stuttgart 21, Zinsen für die Verschuldung von Städten, Land und Bund usw.usw. kommen noch dazu.
    Woher soll man da noch Geld für die Bildung hernehmen?

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