Droht Entzug der Zuschusszusage?

In dem Gondelsheimer Sanierungsgebiet Ost tut sich nur wenig / Grünes Licht für Umgestaltung der Brettener Straße
Gondelsheim (wai). Die Gondelsheimer wollen sich nicht so recht ans Sanieren wagen. Das Sanierungsgebiet Ost dümpelt bei einem Zuschussrahmen von zwei Millionen Euro mit einer Nachfrage von bisher 14 000 Euro dahin.
Das Regierungspräsidium habe schon mahnend den Zeigefinger gehoben, informierte Bürgermeister Markus Rupp den Gemeinderat. Wenn nicht bald etwas geschehe, dann drohe der Entzug der Zuschusszusagen.
Abhilfe soll die Erweiterung des Sanierungsgebietes bringen. Ein weiter Bereich der Brettener Straße, so beschloss der Gemeinderat einstimmig, wird in das Gebiet mit einbezogen. 80 Gebäude oder vier Hektar seien davon betroffen, berichtete Christine Neuberger, die zusammen mit ihrer Kollegin von der Stadtentwicklung Südwest (STEG) Marion Bürkle und Ulrich J. Müller die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen dem Gemeinderat vorstellte.

Marion Bürkle wusste mit einigen Informationen zu überraschen. So sei etwa das Alter der Bewohner in der Erweiterung erheblich niedriger als in vergleichbaren Fällen. Nur 22 Prozent seien Rentner, 44 Prozent hingegen zwischen 25 und 55 Jahre alt und damit ein geradezu ideales Klientel für Sanierer.
Das stimme sie optimistisch, dass ein Großteil der Bewohner das Zuschussangebot annehmen und tatsächlich sanieren werde. 55 Prozent hätten entsprechendes Interesse signalisiert. Sie könnten mit Zuschüssen in Höhe von 325 000 Euro rechnen. Die Gemeinde selbst sei bei den Straßenbaumaßnahmen mit 150 000 Euro dabei. Die Kosten liegen bei 507 000 Euro, Gondelsheim trägt dabei 40 Prozent.
Nach seiner Zustimmung zu der Erweiterung machte der Rat Nägel mit Köpfen. Dirk Vogel erhielt grünes Licht für seine Planungen zur Umgestaltung der Brettener Straße. Dies obwohl er mit der Kostenberechnung seine vorausgegangene Kostenschätzung um 22 000 Euro nach oben korrigieren musste.

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